Ausstellungen
Botto @ CRYPTOGALLERY #ONE
Können Computer Kunst? Die Antwort auf diese Frage: „Kommt darauf an.“ Denn die Thematik führt sogleich mitten hinein in ein Labyrinth aus Überlegungen. Was ist Kunst, wodurch ist sie definiert? Was ist Kreativität? Muss Kunst gefallen? Muss sie etwas kosten und verkäuflich sein? Man will es herausfinden! Zum Beispiel in der „Cryptogallery #ONE“, einem virtuellen Online-Kunstprojekt in Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim, das für die Betrachtung am eigenen Computer konzipiert ist. Dort stellt noch bis zum März Botto aus, ein sogenannter dezentralisierter Künstler, der als selbstlernende Kunst-Maschine durch die Unterstützung einer menschlichen Community eine eigene Ästhetik entwickelt und anstrebt, eines Tages völlige Autonomie zu erreichen. Fleißig ist er schon mal: Jede Woche erstellt Botto um die 8000 Bilder. Aus diesen Bildern werden anhand eines Geschmacksmodells die besten herausgefiltert – noch ohne menschlichen Eingriff. Der einzige Trainingsinput erfolgt, indem die Botto-Community über ihre Lieblingsstücke abstimmt. Das Geschmacksmodell von Botto wird also im Laufe der Zeit durch das Feedback der Community geprägt. Nur das beliebteste Werk einer Abstimmungsrunde wird schließlich als NFT geprägt, verkauft und erhält die höhere Weihe eines vollendeten Kunstwerks. In der CRYPTOGALLERY #ONE zeigen Christoph Faulhaber und die Kunsthalle Mannheim eine Auswahl von Werken Bottos, die aus verschiedenen Perioden des evolutionär anwachsenden Gesamtwerkes entstammen. Die Ausstellung ist für die Betrachtung am eigenen Computer konzipiert; Kuratorenführungen mit Beamerprojektion in der Kunsthalle finden am 07.02. (18.30 Uhr) und 10.03. (15 Uhr) statt. (Foto © Botto@cryptogallery#one, Außenansicht Galerie)