Ausstellungen
Das Marchivum als Vorreiter der Digitalisierung
Das Marchivum, Mannheims Archiv, Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung, erkannte bereits als „Stadtarchiv Mannheim – ISG“ vor knapp zwanzig Jahren die Notwendigkeit der Digitalisierung seiner Bestände. 2001 wurde daher der erste Scanner angeschafft, und seitdem wächst das Angebot der digitalen Dienstleistungen kontinuierlich. Besonders innovativ ist das eigene Digitalisierungszentrum des Hauses, das ab 2007 aufgebaut wurde. Als Kompetenzzentrum für Archivdigitalisierung konnte es sich schon bei vielen externen Kunden einen Namen machen: Unter Einsatz modernster Hochleistungsscan-Technologie und mit wissenschaftlichem Anspruch werden hier historische Unterlagen wie Bücher, Akten, Bildträger und Großformate mit Hilfe von 27 Spezialgeräten gescannt. Neben umfangreichen Sammlungsbeständen konnten so wichtige historische Archivalien wie Ratsprotokolle (ab dem Jahr 1661), Standesamtsregister (ab dem Jahr 1876) oder mehrere Jahrhunderte alte Karten und Pläne in hoher Auflösung digitalisiert und für die Nachwelt gesichert werden. Die eigenen Bestände können anschließend in der Archivdatenbank „Findstar2“ auf www.marchivum.de recherchiert werden. Das Marchivum ist auch ein wichtiger Teil der Mannheimer Digitalisierungsstrategie. Es ist federführend bei der Langzeitarchivierung digitaler Dokumente der Stadt, es treibt den digitalen Datenverkehr mit Hilfe einer elektronischen Aktenausleihe voran und wird voraussichtlich Ende 2021 mit neuen multimedialen Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte und zur NS-Zeit an den Start gehen. Eine neue Dienstleistung, die dieses Jahr hinzugekommen ist, ist das Live-Streaming des Veranstaltungsprogramms. So finden in der Regel immer mittwochabends Vorträge, Lesungen oder Podiumsgespräche statt. Besucher, die aufgrund der Corona-Situation nicht ins Marchivum kommen wollen, können nun auch von zuhause aus das reichhaltige Angebot wahrnehmen – und die konstant hohen Click-Zahlen untermauern den Erfolg dieses hybriden Formats!