Ausstellungen
Eröffnung in der Fondation Beyeler: „Mondrian Evolution“
Schwarze Linien, farbige Flächen, Vierecke in Rot, Gelb und Blau. Ganz klar: Mondrian in seiner bekanntesten Form. Den Künstler allein darauf zu reduzieren wird ihm allerdings nicht gerecht! Piet Mondrian (1872-1944) begann seinen Werdegang als Landschaftsmaler; stimmungsvoll und gekonnt setze er holländische Windmühlen, Dünen, Wäldchen oder einzelne Bäume in Szene. Erst ab Anfang der Zwanziger verlegte er sich auf die komplett gegenstandslose Bildsprache, für die er heute so berühmt ist. Die Bilder sehen simpel aus, doch dahinter steht ein langer Prozess der künstlerischen Auseinandersetzung! Zum 150. Geburtstag widmet die Fondation Beyeler Mondrian eine umfassende Ausstellung mit Werken aus der eigenen Sammlung sowie wichtigen internationalen Leihgaben. Erstere zeigen eher die späteren Schaffensphasen, Letztere zeichnen die Entwicklung, die „Evolution“ des Künstlers nach. Die Schau ist chronologisch aufgebaut, lebt jedoch auch von der Gegenüberstellung früher und später Werke. In neun Ausstellungsräumen begegnet man wiederkehrenden Motiven in verschiedenen Abstraktionsstufen. Besonders eindrucksvoll ist dabei die Darstellung der Bäume und ihrer Metamorphose, worin sich gestalterische Beweggründe besonders anschaulich zu erkennen geben – Schritte auf dem Weg zur kompletten Aufgabe der Gegenständlichkeit. Jene kulminiert im rein abstrakten Gitterlinienmuster von „New York City 1“, dem jüngsten Werk der Ausstellung, das in Mondrians letzten Arbeitsjahren entstand und unvollendet blieb.