Ausstellungen
Fondation Beyeler – Georgia O’Keeffe
Sie teilt ihr Geburtsjahr – 1887 – mit Marc Chagall, Marcel Duchamp, August Macke und Kurt Schwitters, war nur wenig jünger als Paula Modersohn-Becker und Sonia Delaunay: Georgia O’Keeffe wurde mitten hineingeboren in eine Zeit an der Schwelle zwischen Impressionismus und Expressionismus, eine Zeit, in der das künstlerische Experiment in bislang unerforschte Richtungen ausgelotet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts studierte sie am Art Institute of Chicago, dann in New York, wo sie dem Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz begegnete, der sie über die Jahre hinweg unzählige Male fotografierte, bis er 1946 starb. O’Keeffe malte weiter, inzwischen in New Mexico, geprägt und beeindruckt von der rauen Wüstennatur des südlichen US-Bundesstaates. Dort verstarb sie mit 98 Jahren, und dort befindet sich auch die größte ständige Sammlung ihrer Werke. Ein Teil davon ist momentan „auf Reisen“: Seit Januar zeigt die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel eine Retrospektive – was es hier zu sehen gibt und warum sich ein Ausflug in die grenznahe Schweiz für Kunstinteressierte gerade ganz besonders lohnt, beschreibt die Ausstellungskuratorin Theodora Vischer im Interview.
Delta im Quadrat, Beate Schittenhelm: Zuallererst – wer ist Georgia O’Keeffe eigentlich? Für eine der „bekanntesten US-amerikanischen Künstlerinnen“ ist sie in der breiten Allgemeinheit ja doch immer noch erstaunlich unbekannt…
Theodora Vischer: Ja, das stimmt. Georgia O’Keeffe war in den USA schon zu Lebzeiten sehr berühmt und erfolgreich und wurde schon damals als Ikone der amerikanischen Kunst gefeiert. In Europa hingegen ist sie bis heute weit weniger bekannt. Es befinden sich kaum Werke von ihr in öffentlichen oder privaten Sammlungen, und es gab bisher auch nur sehr wenige Einzelausstellungen der Künstlerin in Europa. Dennoch ist sie die wichtigste und interessanteste Malerin von Landschaft und Natur im 20. Jahrhundert. Dies vor dem Hintergrund, dass sie nicht nur im frühen 20. Jahrhundert, sondern bis in die 70er Jahre tätig war und ein wichtiges Spätwerk entwickelt hat.
DiQ: Was ist das Besondere an der Ausstellung?
TV: Wenn man an O’Keeffe denkt, denken viele an ihre Blumenbilder. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass ihr Werk weitaus komplexer und bahnbrechender war als es diese Blumenbilder auf den ersten Blick vermuten lassen. Die Retrospektive ist eine seltene Gelegenheit für das europäische Publikum, das Werk Georgia O’Keeffes in dieser Tiefe und Vielschichtigkeit zu entdecken.
DiQ: Und was ist es, was an den Bildern so fasziniert?
TV: Die Ausstellung in der Fondation Beyeler richtet ihr Augenmerk auf die besondere Art, wie O’Keeffe auf ihre Umgebung blickte und wie sie das Wahrgenommene in gänzlich neuartige Bilder der Realität umsetzte. Das Nebeneinander von abstrahierender und figurativer Darstellung ist Teil von O’Keeffes besonderer Bildsprache. Ihr Umgang mit dem Bildausschnitt, dem Zusammenspiel von Vordergrund und Hintergrund, dem Detail, oder dem „Blow-up“ zum Beispiel, sind Elemente, die eine ungewohnte Perspektive eröffnen, mit der O’Keeffe auf eine neue Art Natur darzustellen entwickelt hat. In kräftigen, kontraststarken und leuchtenden Farben gemalt, im Detail reduziert zugunsten klarer einfacher Formen, ist ihnen eine geradezu plakativ zu nennende Wirkkraft eigen. Wichtigste Inspiration und zentrales Motiv sind die Natur und Landschaft. O’Keeffe erwanderte ihre jeweilige Umgebung von früh an und nimmt sie mit weit offenen Augen wahr – nicht als Anblick, sondern als Erfahrung, ganz real, und gleichzeitig wie ein Wunder.
DiQ: Wie relevant ist explizit das Frausein, die Rolle als weibliche Künstlerin, in einer Kunstwelt, die ja immer noch sehr männlich geprägt ist?
TV: O’Keeffe ist ein seltener Fall einer Künstlerin in dieser frühen Zeit, die dank glücklicher Umstände schon früh entdeckt wurde und von da an regelmäßig die Möglichkeit hatte, ihre Werke in einer angesagten Galerie in New York und später auch in Museen in Amerika auszustellen. Ihre Kunst wurde von der Kritik anfangs als typisch weiblich und erotisch gefeiert. Diese Rezeption befremdete O’Keeffe als eine uninteressante und einengende Lesart, und es gelang ihr, diese in ihrem weiteren Schaffen erfolgreich zu widerlegen. In der Ausstellung ist die Vielschichtigkeit und Suggestionskraft ihrer Malerei zu erleben.
DiQ: Was wird in dieser Retrospektive überhaupt gezeigt? Sind nur Gemälde zu sehen oder auch anderes?
TV: Präsentiert werden 85 Werke, 77 Gemälde und 8 Kohlezeichnungen und Aquarelle aus allen Schaffensphasen, darunter viele Hauptwerke aus Amerika. Im letzten Saal der Ausstellung trifft O’Keeffes Spätwerk auf „Black Mobile with Hole“, 1954, von Alexander Calder, eines Künstlerfreundes von O’Keeffe, dessen Schaffen mit der Fondation Beyeler – sowohl durch die Sammlung des Museums als auch aufgrund mehrerer Ausstellungen – seit Langem verbunden ist.
DiQ: Welchen Entwicklungsweg zeichnet die Ausstellung nach? Und wie wichtig sind die Biografie und das Wissen um die künstlerischen Kontakte von Georgia O’Keeffe, um ihren Werdegang nachvollziehen zu können?
TV: Die Ausstellung ist topographisch, das heißt nach Orten angelegt: Texas – New York – Lake George – New Mexico. Dies entspricht mehr oder weniger auch einer chronologischen Abfolge: die frühesten Werke dieser Retrospektive sind 1916 entstanden, die letzten in den 1970er Jahren in New Mexiko. Die Orte, an denen sie sich befand, insbesondere Lake George und New Mexico, hatten einen großen und sehr direkten Einfluss auf ihr Werk.
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