Gerhard Vormwald

Nein, diese Fotografien sind nicht gephotoshoppt – Gerhard Vormwald (1948–2016), einer der Handvoll Mannheimer Fotokünstler mit internationalem Renommee, schuf seine surrealen Bildinszenierungen schon in Zeiten, als Bildbearbeitung höchstens noch mit Schere und Klebstoff durchgeführt wurde. Wenn bei ihm das Model durch das Zimmer zu fliegen scheint, Wasser aufwärts fließt und die Gesetze der Schwerkraft visuell ausgehebelt werden, dann stehen dahinter komplexe Aufbauten, bei denen beispielsweise Decke und Fußboden über Kopf vertauscht waren. Die kühnen Entwürfe des Fotovisionärs wurden auf Magazincovern in der ganzen Welt gedruckt, viele Motive kennt man von „stern“-Titeln, vom Zeit Magazin oder dem Playboy. Aber auch in der Kunsthalle Mannheim stellte er schon aus, die Prince House Gallery zeigte eine Schau und im ZEPHYR waren ebenfalls bereits Fotografien von ihm zu sehen. Nun erneut: In der Schatzkammer des Museums Zeughaus werden Bilder aus stilistisch sehr unterschiedlichen Werkgruppen vorgestellt, von frühen Arbeiten über Friedhöfe, Autos, Schwarzlicht, Classics und Blind Date Essentials bis zu Concrete Illusions.

Eröffnung: Fr, 12.04., 19 Uhr, bis 30.06., ZEPHYR – Raum für Fotografie zu Gast in der Schatzkammer Museum Zeughaus, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim