Ausstellungen
„Gewächse der Seele“ – Begleitprogramm und Mitmach-Angebote
Üppig wuchernde Vorstellungswelten, der dichte Dschungel des Unterbewusstseins, das quälende Gefühl der Entwurzelung oder die feste Überzeugung: „Unkraut vergeht nicht!“ – viele Seelenzustände lassen sich mit Pflanzenmetaphorik beschreiben. Das funktioniert nicht nur mit Worten, sondern natürlich genauso auch mit Bildern, wie das Kunst- Kooperationsprojekt „Gewächse der Seele“ anschaulich zeigt: „Pflanzenfantasien zwischen Symbolismus und Outsider Art“ werden hierfür an verschiedenen Orten vorgestellt. Im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen widmet man sich der historischen Verwurzelung des Themas und kontrastiert Werke des Symbolismus und Surrealismus mit Arbeiten der Outsider Art; die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg zeigt Werke aus der Zeit von 1840 bis 1945, die in psychiatrischen Anstalten entstanden, das Museum Haus Cajeth stellt Pflanzenmotive in der naiven Kunst unter dem Aspekt der „Belebung und Entlebung von Pflanzen“ zusammen, und aktuelle Positionen aus dem Gebiet der Zeichnung kommen in der Galerie Alte Turnhalle in Bad Dürkheim zur Geltung. Dazu gibt es ein umfangreiches Begleit- und Mitmachprogramm mit einem besonderen Schwerpunkt auf Performance: Am Do, 11.04., 19.30 Uhr, kommt beispielsweise das Duo Wilhelm Groener zur ART-Lounge ins Wilhelm-Hack-Museum, um „33 Skizzen“ mit zwei Körpern, Bewegung und Sounds zu zeichnen, und im Mannheimer zeitraumexit entwickeln PerformerInnen mit physischen Behinderungen bei „Every Body Electric“ individuelle Energietanzformen (Fr/Sa, 03./04.05., 20 Uhr). Eine „ekstatische Séance“ gestaltet das Theater Thikwa in „Die Butterblumen des Guten“ am 11. und 12.05. im Mannheimer Eintanzhaus, und zur ART-Lounge im Mai (09.05.) singt Walter Siegfried über Werden, Wachsen und Wuchern im Reich der Pflanzen. Wer selbst performen will, kann am Workshop „Energetic Icons“ (Sa/So, 04./05.05., zeitraumexit) teilnehmen, der sich an Menschen mit und ohne Tanzerfahrung, Laien und Profis, Behinderte und Nichtbehinderte richtet und sich in Bewegungswelten hineinbegibt, in denen die Energie einer Bewegung wichtiger wird als ihre Form. Anleitung zum Kreativsein gibt es beispielsweise beim Familientag im Wilhelm-Hack-Museum, wenn Groß und Klein auf eine „wundersame Reise durch Pflanzenwelten“ gehen (07.04., 14-17 Uhr) – und auch die „echten“ Gewächse der Seele kommen wieder zur Geltung, wenn am 10.04. (17.30 Uhr) der hack-museumsgARTen in seine achte Saison startet. Der Gemeinschaftsgarten des Wilhelm-Hack-Museums wurde 2012 auf dem Hans-Klüber-Platz als Urban-Gardening-Projekt begonnen; in mobilen Kisten auf Paletten sind seither zahlreiche Beete entstanden, die liebevoll von Anwohnern und zahlreichen Gruppen gehegt und gepflegt werden. Neben dem gemeinschaftlichen Gärtnern organisiert die Gärtnerschaft auch in der Saison 2019 wieder verschiedene kulturelle Veranstaltungen vom Workshop bis zum Kunstprojekt.
www.wilhelmhack.museum