Herzlichen Glückwunsch! 40 Jahre Wilhelm-Hack-Museum

Der Kölner Wilhelm Hack war nicht nur ein erfolgreicher Kaufmann, sondern auch ein großer Kunstliebhaber. Dass seine Sammlung den Grundstock des Ludwigshafener Museums für moderne und zeitgenössische Kunst stellt und sein Andenken im Namen des Museums weiterlebt – Wilhelm Hack starb 1985 –, war für die Stadt eine glückliche Fügung: Der Sammler wollte seine Kunstschätze der Öffentlichkeit zugänglich machen und suchte nach einem dafür passenden Ort. Ludwigshafen bekundete Interesse – und der Deal war perfekt. 40 Jahre liegt die feierliche Eröffnung des Wilhelm-Hack-Museums nun zurück, und zum Jubiläum folgt die entsprechende Ausstellung, die sich mit einer freundlichen Frage ans Publikum wendet: „Darf ich dir meine Sammlung zeigen?“, heißt es ab Mitte September. Dabei wird das gesamte Haus bespielt; man setzt sich ebenso umfassend wie abwechslungsreich mit der Sammlung auseinander. In chronologisch angeordneten Kapiteln wird die Entwicklung der Abstraktion im 20. Jahrhundert dargestellt, und „Gratulanten“ in Form von nationalen wie internationalen Leihgaben ergänzen die Ausstellungsstücke aus der eigenen Sammlung: Max Beckmann, Lyonel Feininger, Franz Marc, Gerhard Richter, Andy Warhol, Sarah Morris und viele mehr – die Gästeliste kann sich sehen lassen! Auch die Geschichte des Museums mit seiner markanten Miró-Fassade wird thematisiert und liefert spannende Rückblicke in die letzten vier Jahrzehnte. Zeitgenössische Künstler ergänzen die Ausstellung mit ortsspezifischen Werken. So gestaltet der Turner-Preisträger Martin Creed die zentrale Eingangswand des Museums neu, Leni Hoffmann setzt sich mit der Architektur und der Glasfassade des Museums auseinander und der rumänische Künstler Dan Perjovschi kommentiert zeichnerisch die Ausstellung und das Museum auf ironische Weise. Ein vielseitiges Programm wie Führungen zur Geschichte und Architektur des Museums, Dialogführungen oder „After Work“-Veranstaltungen begleiten die Jubiläumsausstellung. Auch im jungen Ableger des Museums, der Rudolf-Scharpf-Galerie, ist eine neue Ausstellung in Arbeit: Skafte Kuhns Schau „Bonjour Melencolia“ wird hier am 27.09. eröffnet und zeigt bis 05.01.2020 Skulpturen und Collagen als abstrahierte Beschreibungen eines kontinuierlichen Wandels. Bildangabe: Außenansicht ©Wilhelm-Ha ck-Museum Außenfassade das Wilhelm-Hack-Museums mit Miró-Wand, Foto: J. Werkmeister

14.09.-26.01.2020, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, www.wilhelmhack.museum