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Ausstellungen

James Ensor, der „Maler der Masken“

1928 gab es schon einmal eine Einzelausstellung, nun, bald 100 Jahre später, bekommt der belgische Künstler James Ensor erneut eine Solo-Schau in der Kunsthalle Mannheim. In deren Zentrum: das Schicksal eines Bildes, das einst zur Sammlung des Museums gehörte. Das Gemälde „Der Tod und die Masken“ wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und befindet sich heute im Musée des Beaux-Arts Lüttich. Anlässlich der Ausstellung kehrt es temporär nach Mannheim zurück. In den 1950er Jahren wurde als Ersatz für das verlorene Bild das Gemälde „Der tote Hahn“ erworben, das beispielhaft für Ensors Stillleben steht, die einen wichtigen Stellenwert in seinem Schaffen beanspruchen. Als Bild im Bild taucht es in Ensors zentralem Werk „Das malende Skelett“ auf. Um diese drei Bilder gruppieren sich weitere internationale Leihgaben zum Motivkreis Selbstbildnis – Maske – Tod – Stillleben, die zeigen, wie eng verflochten diese Thematik in Ensors Schaffen war. Ergänzt wird die Schau durch den umfangreichen Grafikbestand des Künstlers in der Kunsthalle, darunter „Scènes de la vie du Christ“ und „La Gamme d’ Amour“. Ausgehend von diesen zentralen Werken fächert die Publikation den Kosmos des Ensor’schen Schaffens auf, spannt sich von Masken über Stillleben, Todesmotive, Landschaften, Selbstbildnisse, christliche Themen, Liebesgärten, Musik und Ballett bis hin zu grafischen Experimenten und stellt damit einen Künstler vor, der während seiner Lebenszeit zwischen 1860 und 1949 mit komplexesten existenziellen und künstlerischen Fragestellungen rang. Insgesamt werden kuratiert von Dr. Inge Herold über 60 Gemälde, 120 Arbeiten auf Papier sowie einige Masken aus Ensors Besitz zu sehen sein.

 

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