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Ausstellungen

Jean-Michel Landon: La vie des blocs

Créteil liegt südöstlich von Paris, außerhalb des Boulevard Périphérique, des Autobahnrings, die Hauptstadt umschließt und begrenzt, aber doch nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt. Die „Banlieue“ ist jedoch eine ganz andere Welt als die Pariser Innenstadt – das wird sofort deutlich, wenn man Jean-Michel Landons Bilder betrachtet. Der Fotograf und Sozialarbeiter wurde 1978 in Créteil geboren und bewegt sich zunächst als Jugendlicher, später als Sozialarbeiter und heute als Fotograf im Slalom zwischen den verschiedenen Stadtvierteln. Mit der Kamera gibt er ungeschönte, ungefilterte Einblicke in den Alltag der Menschen im Schatten der Wohntürme. In seinen Aufnahmen verschmelzen harte Alltagsrealitäten geprägt von ethnischer und sozialer Ghettoisierung, Wohnungsnot, Drogenkonsum und Perspektivlosigkeit mit Momenten voller Unbeschwertheit, Lebensfreude und Solidarität. Seine Aufmerksamkeit richtet Landon besonders auf die Kinder und jungen Erwachsenen, die er mit sensiblem Blick porträtiert und für die er nicht selten zum „großen Bruder“ wird. Das gegenseitige Vertrauen, das aus diesen Begegnungen erwächst, spiegelt sich in unverstellten Momentaufnahmen.

Zu sehen sind die Fotografien nun bald in den Reiss-Engelhorn-Museen – erstmals außerhalb von Frankreich!

24.09.-04.02.2024, Museum Bassermannhaus C4,12, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

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