NAVIGATION

Zurück

Ausstellungen

Kinderträume im Kleinformat

Pokémon ist gute 25 Jahre, alt Playmobil schon 50 und Lego wird bald 100. Doch was war davor? Was fand sich in den Kinderzimmern des 19. Jahrhunderts? Nun, so wie Playmobil heute waren auch die Spielzeuge von damals ein Spiegel der Lebenswelt. Puppenküchen und historische Kaufläden bilden ab, wie Haushalt und Wirtschaft einst aussahen – nur eben im Kleinformat. Die Ausstellung „Kinderträume: Spielen – Lernen – Leben um 1900“ der Reiss-Engelhorn-Museen versammelt noch bis 26. Mai 2024 eine umfangreiche Auswahl dieser Miniaturwelten, mit denen Erwachsene ihre Kinder spielerisch an ihre späteren Aufgaben heranführen wollten. Dazu gehörten die traditionellen Geschlechterrollen „Mädchen – Hausfrau“ und „Junge – Soldat“ ebenso wie Vorratshaltung und Speisezubereitung, Handel und Verkauf. An Kaufläden und Drogerien ist nicht nur die zeittypische Warenauswahl abzulesen; die angebotenen Produkte geben auch Auskunft über gesellschaftliche Themen wie Hygiene, Gesundheit, Industrialisierung und Kolonialismus. Ab Dezember gewinnt die Ausstellung noch zusätzliche Exponate hinzu: Auch „Spielzeug-Schätze“ sind zu bestaunen, die die Reiss-Engelhorn-Museen gemeinsam mit dem Mannheimer Verein für historisches technisches Spielzeug (HTSEV) zeigen. Die Vereinsmitglieder öffnen ihre Schatztruhen und zeigen ausgewählte Stücke aus ihren Sammlungen von den 1890ern bis in die 1970er Jahren – historische Eisenbahnen, Auto- und Straßenbahnmodelle aus verschiedenen Jahrzehnten, Kinder-Grammophone und Metallbaukästen für die Tüftler von morgen. Und auch die Sammlungspräsentation „Belle Époque“ fängt die Aufbruchsstimmung an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein: Gemälde, Fotografien, Kunstgewerbe, Möbel, ein Benz-Mobil und Kostüme verbinden sich zum Kaleidoskop einer atemberaubenden Epoche. Der Besuch der Schau im 2. Obergeschoss des Museums ist in der Eintrittskarte zu „Kinderträume“ enthalten.

 

 

Kommentare


WERBUNG