Ausstellungen
„Kinderträume: Spielen – Lernen – Leben um 1900“
Es ist die Welt der Großen im Kleinformat, mit der Kinder sich an das Erwachsenwerden heranspielen, heute wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts – auch wenn früher natürlich nicht jedes Kind die Zeit und den Luxus hatte, mit akkurat ausgestatteten Puppenküchen und detailgetreu bestückten Kaufläden spielen zu dürfen. In den Reiss-Engelhorn-Museen zeigt die Sonderausstellung „Kinderträume“ nun historische Puppenküchen und Kaufläden nebst weiteren Objekten aus einer hochkarätigen Privatsammlung mit dem Fokus auf der Zeitspanne von den 1870ern bis in die 1920er Jahre. Die Miniaturwelten von damals faszinieren immer noch, teils natürlich, weil sie Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken und durch ihren Detailreichtum zum intensiven Entdecken einladen, teils auch, weil sie einen spannenden Blick in frühere Zeiten erlauben. Das Sortiment eines Kaufladens um die vorigen Jahrhundertwende zeigt, was auf den Tisch kam, wie man Vorratshaltung pflegte und dass Kaffee und Maggi schon damals unabdingbar dazugehörten. Damit werden dann auch ganz nebenbei Themen wie Kolonialismus und Industrialisierung angesprochen und man erfährt eine Menge übers spielerische Kinderleben, aber auch über die Welt der Erwachsenen.