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Ausstellungen

König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz

In Bayern ist das Erbe von Ludwig I. bis heute mit Händen zu greifen: Er gilt als Bauherr und Umgestalter Münchens, auf seine Ehe mit Therese von Sachsen-Hildburghausen geht das Münchner Oktoberfest zurück und bis heute findet er in Bayern große Verehrung als Kunstliebhaber, als geschichtsbewusster Bewahrer historischer Bauten und als Förderer der Wirtschaft. Weniger bekannt ist, wie weit seine Wirkungskreise in die Region der Pfalz und Kurpfalz reichten und welche Spuren seine Regentschaft dort hinterlassen hat. Dabei gehörte die Pfalz doch seit 1816 zu Bayern, und als Bauherr war König Ludwig I. auch hier sehr aktiv: Er hinterließ Kulturdenkmäler wie beispielsweise die klassizistische Villa Ludwigshöhe in Edenkoben. In Speyer veranlasste er die Ausmalung des Speyerer Doms im Stil der Nazarener und beauftragte wenig später die Errichtung des westlichen Querbaus mit den beiden Vordertürmen. Maßgeblich war er für den Ausbau der Industrie verantwortlich und schuf die erste Ost-West-Verbindung auf Schienen durch die Pfalz. Pioniere wie der Ingenieur Paul Camille Denis arbeiteten für ihn. Nicht zuletzt geht auch die heutige Schreibweise von „Speyer“ mit einem Ypsilon auf ihn zurück. Mit einer Ausstellung widmet sich das Historische Museum der Pfalz seinem Leben und Wirken. Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert werden ergänzt durch Auszüge aus Gedichten, die Ludwig I. schrieb, sowie aus Briefwechseln mit seinen Zeitgenossen, die einen ganz privaten Einblick in die Lebenswelt des Königs geben.

Die Schau steht in der Reihe kulturhistorischer Ausstellungen, die die regionale Geschichte der Pfalz in den europäischen Kontext stellen, zu sehen ist sie vom 17.09. bis zum 31.03.2024 im Historischen Museum der Pfalz Speyer.

 

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