Ausstellungen
Kunsthalle Mannheim: Becoming CoBrA
Copenhagen, Brüssel, Amsterdam – drei Städte gaben der Künstlergruppe CoBrA ihren Namen. Vier Jahre lang war sie ab 1948 aktiv, doch über die Anfänge dieser für die Kunst so zentralen Bewegung gibt es hierzulande nur wenig Kenntnis. Die Ausstellung „Becoming CoBrA“ soll dem nun Abhilfe schaffen: Ihr Fokus ist die Rekonstruktion des Zeitraums vor der offiziellen Gründung im November 1948. Zuerst steht der skandinavische Raum im Vordergrund: Bereits in den 1930er Jahren entsteht in Dänemark ein Netzwerk im Umfeld der Gruppen Linien, Høst und Spiralen; parallel dazu formieren sich in den frühen 1940er Jahren in Frankreich und Belgien, später auch in den Niederlanden, Bewegungen mit ganz ähnlicher Ausrichtung. In dieser politisch äußerst schwierigen Zeit bilden sich viele der typischen Merkmale heraus, aber natürlich auch der für CoBrA so prägende kollektive Ansatz. War es aufgrund der weltpolitischen Situation bis 1945 nahezu unmöglich, transnationale Kontakte aufzubauen, nutzten gerade die CoBrA-Mitglieder die Freiheiten nach Kriegsende umgehend, um sich über die Grenzen hinweg zusammenzuschließen – übrigens auch mit deutschen Künstlerinnen und Künstlern!