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Ausstellungen

Kunsthalle Mannheim: „Urban Nature“ von Rimini Protokoll

Kunst gehört ins Museum und Theater auf die Bühne? Wer da keine Ausnahmen kennt, der hat’s wohl noch nie mit Rimini Protokoll zu tun gehabt! Die Künstlergruppe lässt sich nicht eingrenzen – wenn sie eines nicht leiden kann, dann enge Schubladen. Und so sollte es niemanden wundern, dass ein Theater-Label die Mannheimer Kunsthalle bespielt, irgendwo an der Schnittstelle zwischen Inszenierung und Performance, zwischen Kunst und Theater. „Urban Nature“ nennt sich das neue Projekt, bei dem die Kunsthalle in eine begehbare Installation verwandelt wird. Das Thema: die Stadtgesellschaft, die Zukunft der Stadt und das Zusammenleben in der urbanen Zukunft. In die Ausstellungsräume fügt sich eine Welt aus verschiedensten Stadträumen ein, wie ein begehbares Labyrinth. Ein Rundgang durch die Ausstellung, der in kleinen Gruppen stattfindet, dauert etwa eine Stunde. In Video Walks werden die BesucherInnen aktiv einbezogen und tauchen immer wieder in eine andere Szene ein, von der Obdachlosenunterkunft bis zum Hochhaus. Mit einem Tablet und Kopfhörern ausgestattet, begegnen ihnen an den einzelnen Stationen ExpertInnen des Alltags – eine Anlageberaterin, ein Umwelt- und Wirtschaftshistoriker, eine junge Frau auf der Suche nach Arbeit, ein Gefängniswärter, eine Grafikdesignerin, eine Mutter… Sie alle berichten aus ihrer ganz persönlichen Perspektive, von ihren ganz realen Problemen in und mit der Stadt; dabei verschwimmen die Ebenen zwischen Ausstellung und Aufführung, zwischen Realität und Fiktion. Das Projekt war zuvor in Barcelona zu sehen und wird für die Räume der Kunsthalle Mannheim adaptiert. Es ist außerdem die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Mannheim, mit dem Rimini Protokoll bereits 2005 bei der dokumentarischen Inszenierung „Wallenstein“ kooperierte.

 

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