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Ausstellungen

Kurfürst Friedrich V. und die Königskinder

Im August 1619 wurde ein Heidelberger Kurfürst zum böhmischen König, wenngleich nur kurz. „Winterkönig! König einen Winter lang“, so verspotteten Gegner den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, der fulminant aufstieg und bald darauf tief stürzte. Seine vielköpfige Familie aber – die englische Gattin Elizabeth Stuart gebar 13 Kinder – blieb auf vielfältige Weise weiterhin mit Heidelberg verbunden. Diesen „Königskindern“ widmet sich eine Sonderausstellung im Kurpfälzischen Museum: Elisabeth versuchte von ihrem Exil in Den Haag aus, die Kurpfalz für ihren Sohn Karl Ludwig zurückzugewinnen. Prinz Ruprecht, der drittälteste Sohn, machte als „the last Cavalier“ und Admiral in englischen Diensten Karriere. Die älteste Tochter Elisabeth, genannt die „Griechin“, korrespondierte mit René Descartes; die in Holland geborene Louise Hollandine wurde Äbtissin des Klosters Maubuisson, und Sophie, die jüngste Tochter, heiratete den Kurfürsten von Hannover und wurde so die Mutter des ersten englischen Königs aus dem Hause Hannover. Genug Stoff also, um spannende Historie zu erzählen und darzulegen, wie sich das gesellschaftliche und politische Leben jener Zeit gestaltete und welche Rolle die Vernetzung der Königskinder in den Adelshäusern und den intellektuellen Eliten Europas spielte. Das Kurpfälzische Museum besitzt eine umfangreiche Flugblattsammlung sowie Bilder und Grafiken, Münzen und Medaillen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Sie bilden den Grundstock der Sonderausstellung, die in Kooperation mit der Hoogsteder Museum Foundation in Den Haag aus Anlass der 400-jährigen Wiederkehr der böhmischen Königswahl und der Geburt Prinz Ruprechts in Prag gezeigt wird. Die Ausstellung ist zweisprachig deutsch/englisch gestaltet und wird von einem ebenfalls zweisprachigen Audioguide begleitet.

Vernissage: So, 06.10., 11 Uhr, bis 16.02.2020, Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg, www.museum-heidelberg.de

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