La faïence & l’enfant – Puppengeschirr aus Lunéville

Für Fayencen und edle Keramik ist Lunéville, die französischen Partnerstadt von Schwetzingen, seit dem 18. Jahrhundert berühmt: Alle Arten von Geschirr mit verschiedensten Motiven wurden in den dortigen Manufakturen hergestellt. Ein ganz besonderer Ableger des Sortiments war das Puppengeschirr, das im Kleinformat all das widerspiegelte, was es auch in groß gab, dazu aber durch seine filigrane Art seine ganz eigenen gestalterischen Finessen erlaubte. Die aktuelle Sonderausstellung im Schwetzinger Stadtmuseum zeigt in „La faïence & l’enfant“, zu Deutsch: „Die Fayence & Das Kind“, die ganze Vielfalt der Miniaturen, die in minutiöser, detailverliebter Handarbeit an der Wende zum 20. Jahrhundert in Lunéville und im zwölf Kilometer entfernten Saint-Clément produziert wurde. Egal ob Besteck, Trinkglas, Suppenterrine oder Senflöffel, Teekännchen oder Toilettenservice: Die kleinen Versionen sind den großen Fayencen in Gestaltung, Dekor und Kunstfertigkeit absolut ebenbürtig und zeigen, wie die einstige Keramik der „Reichen und Schönen“ sich allmählich zu einem hochwertigen Alltagsgegenstand entwickelte. Die Museumsleitung führt am 14.12. um 17 Uhr durch die Ausstellung; zur Finissage am 07.01. um 16 Uhr stellen Dres. Evelyne und Guy Levieuge die Fayencemanufaktur Lunéville in einer Präsentation vor.