Ludwigshafen summt und brummt

Bienen sind zu den Sympathieträgern des Jahrzehnts avanciert – nicht ohne Grund: Denn erst dadurch, dass die Bestände bedroht sind, wurde uns bewusst, welch eine wichtige Rolle die Honigbienen, die vielen verschiedenen Wildbienenarten und sämtliche anderen Insekten für uns Menschen doch spielen. Sie sorgen für die Bestäubung und sichern somit unsere Lebensmittelversorgung, sie dienen selbst als Nahrung für andere Tiere in einem komplexen Ökosystem, sie gelten als Indikator für den Zustand der Umwelt und ihre bekanntesten Vertreter, die unter der Obhut von Imkerinnen und Imkern stehen, bündeln nicht zuletzt die Essenz des Frühlings und Sommers in leckerem goldenem Honig! Das künstlerische Projekt „Ludwigshafen summt und brummt“ will auf die kleinen Flieger aufmerksam machen und beschränkt sich damit nicht nur auf den Museumsraum: Die Ausstellung in der Rudolf-Scharpf-Galerie mit künstlerischen Positionen zum Leben der Bienen – unter anderem mit Werken von Brigham Baker, Constanze Eckert, Tue Greenfort, Christiane Löhr, Olaf Nicolai und Vroni Schwegler – wird flankiert von Aktionen im Stadtraum, einem Insekten-Parcours sowie einer Bienenbar im Wilhelm-Hack-Museum, die zugleich Café-Bereich und Infothek ist. Der Bienenpfad führt von der Galerie in Richtung Ebertpark und umfasst Wissenswertes rund um (Wild-)Bienen und insektenfreundliches Gärtnern wie das blühende Kunstwerk „In be(e)tween“ von Valentina Jaffé. Nachdem sich Mitte Juni viele, viele gezeichnete Bienen zu einem einzigen großen Schwarm zusammengetan haben, geht die Kurve nun wieder  abwärts und wie bei den echten Bienen bereitet man sich schon jetzt auf das Ende der Saison vor. Am 14. Juli ist es soweit: Mit dem „Honigschlecken“ schließt die Ausstellung ab. Eine letzte Führung wird ab 14 Uhr geboten, der Bienenschwarm wird aufgelöst und wer sein Bild wiederhaben möchte, kann zum Abholen kommen. Um 17 Uhr liest die Autorin Ulla Lachauer „Von Bienen und Menschen“, und um 19 Uhr beeindruckt eine Soundperformance in der Dreifaltigkeitskirche mit „Dröhnen, Brummen und Summen“. Und eine Veranstaltung, die „Honigschlecken“ heißt, bietet natürlich auch genau das: Regionale Imkerinnen und Imker lassen verkosten, was ihre fleißigen Immen zusammengetragen haben.