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Ausstellungen

SACHLICH NEU – Fotografien

Das Medium der Fotografie erscheint als eine ideale Ausdrucksform der „Neuen Sachlichkeit“, fängt eine Fotografie doch die Wirklichkeit in Bildform ein, ungeschönt und unmittelbar. Ganz besonders gilt das für jene Zeiten, in denen Bildbearbeitung und Bildmanipulation noch absolute Zukunftsmusik waren! Der großen Kunsthallen-Ausstellung schließen sich also auch die Reiss-Engelhorn-Museen gerne an: Die Sonderausstellung „SACHLICH NEU“ zeigt ab 22. September zwei wichtige Vertreter der Neuen Sachlichkeit, namentlich August Sander (1876-1964) und Albert Renger-Patzsch (1897-1966). Ihre Fotografien aus den 1920ern und 1930ern treten dabei in einen spannenden Dialog mit Foto-Ikonen des international preisgekrönten Fotografen Robert Häusser (1924-2013), der zwar erst deutlich später in Aktion trat, aber doch mitten in die bewegte Zeit der Weimarer Republik hineingeboren wurde. Die Ausstellung stellt faszinierende Wechselbeziehungen her und konzentriert sich auf die Themen „Porträt und Menschendarstellungen“, „Industrie und Menschen bei der Arbeit“ sowie „Landschaftsräume“. Gerade Sander galt als Chronist der Menschen seiner Zeit: Durch exakte Beobachtung gelang es ihm, ganz unterschiedliche Menschen als Repräsentanten ihres Berufsstandes oder ihrer Gesellschaftsschicht zu porträtieren – von Politiker und Arzt über Sekretärin und Konditormeister bis zu Gymnasiastin und Kohleträger. Renger-Patzsch wiederum war mit seinen Sachaufnahmen stilbildend: Er hielt Fabrikanlagen, Zechen, Maschinen und Brücken in Bildern fest und schuf mit seinem 1928 erschienenen Buch „Die Welt ist schön“ ein fotografisches Manifest der Neuen Sachlichkeit.

 

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