Seit’s um Geld geht – 200 Jahre Sparkasse Rhein Neckar Nord

Die Gehörgänge ganzer Generationen erinnern sich: „Wenn’s um Geld geht – Sparkasse!“, der Werbe-Claim aus den Sechzigern, hat fünf Wörter untrennbar mit einer kleinen Melodie verbunden. Und ganz ehrlich: Beim Lesen, beim Schreiben, beim Redigieren dieses Textes – immer wieder drängt sich die Akustik in den Vordergrund, obwohl der Name der neuen Ausstellung zu 200 Jahren Sparkassengeschichte im Delta noch nicht einmal exakt den Original-Wortlaut hat. Das nennt man im Marketing wohl Erfolg! „Seit’s um Geld geht“ titelt die Sonderschau als Kooperation der Sparkasse Rhein Neckar Nord und der Reiss-Engelhorn-Museen, denn die Eröffnung der allerersten Sparkasse in Mannheim jährt sich zum 200. Male. Am 18. Juli 1822 öffnete sie in einem Amtszimmer des Rathauses in Mannheim ihre Türen; ab dem 17. Juli 2022 geht’s dann im Museum um Geld und das Drumherum unter dem Zeichen des ikonischen roten Sparkassen-S. Das ist eine Zeitreise durch die Alltagskultur, denn für ein Kind der Achtziger war die Entscheidung zwischen Volksbank oder Sparkasse, Marc & Penny oder Knax ungefähr ebenso wichtig wie die Füllerwahl im Spannungsfeld zwischen Geha und Pelikan. Jahr für Jahr bangten Ende Oktober die Sparschweine um ihr Leben, wenn zum Weltspartag wieder Pfennige zusammengetragen wurden und die Sparkassenangestellten in akkurater Handschrift Summen notierten. Die Ausstellung vereint Fotos, Filme, Werbeplakate und Originalobjekte des Sparkassenlebens: Neben klassischen Sparbüchern und Spardosen sowie der berühmten „Sparkassenpyramide“, die auf keinem Beraterschreibtisch fehlen darf, verdeutlichen historische Büroutensilien und technische Helfer, wie sich der Alltag dies- und jenseits des Kassenschalters verändert hat. Im Mittelpunkt steht die Frage, warum die Sparkasse so bekannt ist und was sie genau ausmacht – von der Organisation bis zum kulturellen und sozialen Engagement. Außerdem zeigt die Ausstellung, wie sich gesellschaftliche Vorstellungen über das Sparen, die Vorsorge und die Arbeitswelt im Laufe der Zeit gewandelt haben.

17.07.-27.11., Museum Weltkulturen D5, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, www.rem-mannheim.de