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Ausstellungen

Tapa: Design.Stoff.Pazifik

Eröffnung: Di, 12.09., 18.30 Uhr, bis 03.12., Völkerkundemuseum, Heidelberg

Wer beim Wort „Tapa“ erst einmal an ein spanisches Häppchen denkt, der muss im Kontext dieser Ausstellung seinen inneren Kompass umstellen: Nicht in den Südwesten Europas geht’s hier, sondern in die Inselwelt des Pazifiks. Dort bezeichnet „Tapa“ einen außergewöhnlichen Stoff, der nicht gewebt oder gestrickt ist, sondern aus Baumrinde besteht, die geklopft wird und dadurch gewissermaßen verfilzt. Die diversen Verarbeitungsmöglichkeiten dieses Materials beweisen seine Vielseitigkeit: Es werden alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Sago-Filter, Regencapes und Kleidung daraus gefertigt, aber auch spektakuläre Skulpturen und Prunkdecken. Tapa ist ein Stoff für Götter, Geister und Menschen! Ob als mehrere Meter hohe Tanzmaske der Baining auf Neubritannien, als reich verzierter Schurz auf den Admiralitäts-Inseln oder als aufwendig bedruckter Wandbehang auf Samoa und Futuna – die alte Tradition der Tapa-Herstellung findet sich quer durch die pazifischen Kulturregionen Melanesien und Polynesien. Tapa erzählt dabei aber nicht nur eine Geschichte vergangener Zeiten und alter Traditionen, sondern auch eine der modernen Welt und ihrer ästhetischen Prinzipien, denn auch diese Tradition entwickelt sich in der ihr eigenen Dynamik weiter. Anschauliche Beispiele hierfür zeigt das Völkerkundemuseum in Heidelberg ab dem 13.09. – eröffnet wird die Ausstellung am Vorabend ab 18.30 Uhr, bis dahin hat das Museum noch Sommerpause.

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