
Ausstellungen
Tavares Strachan
Wer kennt Sister Rosetta Tharpe, Marsha P. Johnson und Robert Henry Lawrence Junior? Sie waren Gospelsängerin, Trans-Aktivistin und Raumfahreranwärter, alle drei ganz vorne in ihrem Feld mit dabei – und alle drei Schwarz. Und wer kennt Tavares Strachan? Er wiederum ist Künstler, 1979 auf den Bahamas geboren und in New York lebend. Auch er ist Schwarz. Er beschäftigt sich mit Licht und Dunkelheit, indem er Parallelen zwischen Geschichtsschreibung und physikalischen Phänomenen wie Supernovas, Polarlichtern und Sternen herstellt. Sichtbar machen will er, was erstaunlich unsichtbar ist, nicht nur aus unserer eurozentrischen Perspektive heraus betrachtet. Die Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim gibt Themen Raum, die immer drängender werden: Wie kann man vermeintliche Randerscheinungen an den Platz im Zentrum der Aufmerksamkeit bringen, der ihnen eigentlich gebührt? Und wie kann man globale Geschichten mit lokalen Fragestellungen verbinden? Für die Auseinandersetzung mit dem Werk des Künstlers wird daher die Konzeption des Rahmenprogramms gemeinsam mit der Mannheimer Stadtgesellschaft entwickelt. (Tavares Strachan: Foto © Guillaume Ziccarelli. Courtesy of the artist and Perrotin)