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Ausstellungen

Triumph der Walküren – Untergang der Nibelungen

Im Sommer kehren die Walküren zurück in die Nibelungenstadt Worms – aber in moderner Gestalt: Der zeitgenössische Künstler Norbert Bisky bringt die kämpferischen Jungfrauen als Ausstellung in das Museum der Stadt Worms im Andreasstift. Die neun zentralen Ölgemälde schuf er 2022 im Rahmen einer Installation für die Staatsoper Stuttgart. Sie zeigen moderne Walküren in verschiedenen Posen, manche abgeklärt und distanziert, manche mit herausfordernd gebleckten Zähnen, einige von ihnen tragen moderne Waffen. Eine dieser Walküren, „Brünnhilde“, wurde bereits letztes Jahr anlässlich der Nibelungen-Festspiele im Museum Heylshof ausgestellt. Nun bilden diese neun Bilder den Kern der Ausstellung „Walküren“ im historischen Ambiente der spätromanischen Andreaskirche. Ergänzend werden aktuelle Leinwände und Arbeiten Biskys auf Papier gezeigt, die in thematischem Zusammenhang stehen. Auch darüber hinaus greift die Stadt Worms ihre sagenhaften Figuren in diesem Sommer auf: So zeigt das Museum Andreasstift zeitgleich die Vorzeichnungen des Künstlers Karl Schmoll von Eisenwerth (1879-1948) für seinen Gemäldezyklus zur Nibelungensage. Seine Version der Ereignisse um Siegfried, Kriemhilde und Hagen zeigt die Figuren als monumentale, aber nicht wirklich strahlend heroische Figuren, getrieben von starken Gefühlen und verstrickt in einen ausweglosen Kreislauf von Rache und Gewalt. Doch so wie die Nibelungen im Epos durch Kampf und Zwietracht vernichtet wurden, so machte der Zweite Weltkrieg auch ihre Darstellungen zunichte: Bei einem Bombentreffer wurden die Bilder zerstört, es blieben nur die Vorzeichnungen. Dank einer Leihgabe des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt sind diese nun in Worms zu sehen. Die Sonderausstellungen laufen zeitgleich zu den im Juli stattfindenden Wormser Nibelungen-Festspielen. (Foto Courtesy the artist, © VG Bild-Kunst Bonn, 2024, Bernd Borchardt)

www.museum-andreasstift.de

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