WHM: 40 Jahre – 40 Meisterwerke zu Gast

Um es vorwegzunehmen – die richtige Reaktion auf den Ausstellungstitel kann wohl nur lauten: „Aber gerne doch!“. Denn was das Wilhelm-Hack-Museum in seiner Schau zum 40. Museumsgeburtstag zeigt, ist durchaus sehenswert und der höflichen Frage „Darf ich dir meine Sammlung zeigen?“ sollten möglichst viele Kunstinteressierte folgen! In chronologisch angeordneten Kapiteln wird hier die Entwicklung der Abstraktion im 20. Jahrhundert dargestellt, und „Gratulanten“ in Form von nationalen wie internationalen Leihgaben ergänzen die Ausstellungsstücke aus der eigenen Sammlung: Max Beckmann, Lyonel Feininger, Franz Marc, Gerhard Richter, Andy Warhol, Sarah Morris und viele mehr stehen auf der „Gästeliste“. Auch die Geschichte des Museums selbst wird thematisiert; dazu gesellen sich zeitgenössische Künstler mit ortsspezifischen Werken. Ein vielseitiges Rahmenprogramm bietet neue Zugänge – erwähnenswert ist hier z.B. die ART-Lounge, der lange Donnerstag im Museum, bei dem der Abend mit Kunst, Cocktails und Club-Atmosphäre gemütlich ausklingt. Halbstündige Art Talks geben Einblicke in die Jubiläumsausstellung, während DJs am Mischpult für die passenden Beats sorgen und an der Bar Caipis gemixt werden. Am 10.10. sind die Blank DJs am Start, am 28.11. Theresa Rütermann (Terrorchicks) und Ubbo Gronewold (caresscaress), Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Noch Zeitgenössischeres ist in der Rudolf-Scharpf-Galerie zu sehen, die ebenfalls frisch ausgestattet wurde: Eine Schau mit älteren und neueren Arbeiten von Skafte Kuhn feierte Ende September Eröffnung und zeigt bis 05.01.2020 Skulpturen und Collagen des 1969 in Mannheim geborenen Künstlers, der sich oft von (neo-)romantischer Literatur oder  Songtexten beeinflussen lässt und sich am Paradoxon versucht, das Nicht-Fassbare von Gefühlen, Stimmungen oder Sehnsüchten bildlich zu greifen.