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Ausstellungen

Zur Ader! Neue Blicke auf eine alte Praxis

Wer das Leben in der heutigen Zeit ziemlich anstrengend und unerquicklich empfindet, muss sich nur mal in Erinnerung rufen, welche grandiosen Erfindungen der Medizin zur Behandlung verschiedenster Krankheiten zur Verfügung stehen. Schmerzmittel! Antibiotika! Narkosen! Und deutlich mehr ganz unterschiedliche Behandlungsmethoden als nur der Aderlass, die Standardprozedur im Mittelalter. Die Entnahme einer größeren Menge Blut sollte allerlei Malaisen heilen, besonders, wenn sie beim richtigen Stand der Planeten vorgenommen wurde. Heute ist die Blutspende ein ähnliches Verfahren, wenngleich mit anderer Zielsetzung; und auch in der Komplementärmedizin finden sich sogenannte ausleitende Verfahren. Was vom Aderlass zu halten ist, haben sich Fachleute der Universität Heidelberg genauer angeschaut. Auf ihren Ergebnissen baut die Ausstellung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg auf: Sie spürt der Geschichte dieser jahrtausendealten medizinischen Praxis nach, ihrer Anwendung und Wirksamkeit. Dabei nimmt die Schau auch die biologischen, kulturgeschichtlichen und wirtschaftlichen Dimensionen des Blutes in den Blick, das beim Aderlass unseren Körper verlässt. (Foto: Ein Schröpfer bei seiner Arbeit in der Badestube, Flugblatt von 1622, KMH)

 

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