Bühne
100 Jahre BASF-Kulturengagement
Das Kulturprogramm der BASF wird vor allem wegen der hochkarätigen Künstlerinnen und Künstler geschätzt, die sich in Ludwigshafen die Ehre geben. Mittlerweile blicken die Veranstalter auf eine lange Tradition zurück: Die BASF feiert das 100-jährige Jubiläum des breitgefächerten Kulturangebots! Im Mittelpunkt der Festwoche zwischen dem 27. November und 05. Dezember stehen Events im BASF-Feierabendhaus, die qualitativ hochwertige sowie kurzweilige Unterhaltung versprechen. Begleitend wird während der gesamten Woche die Fassade des Feierabendhauses zur Projektionsfläche einer spannenden Inszenierung: Die Illumination, die täglich nach Sonnenuntergang eine Stunde vor dem jeweiligen Veranstaltungsbeginn startet, erzählt, was in dem Gebäude seit 100 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne geht. Der Rückblick, bei dem Farben, Formen und Bewegung eine visuelle Geschichte erzählen, ist ein Lichtspektakel, das die Gäste auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit mitnehmen will. Los geht das Festprogramm mit dem Eröffnungskonzert der Festwoche am 27. November: Die Musikveranstaltung der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, jenem Orchester, das damals noch als Pfalzorchester am 30. November 1921 den Startschuss für die kulturelle Reihe gab, wird auch das Eröffnungskonzert der Festwoche gestalten. Für das Überraschungskonzert um 18 und 21 Uhr hat der Konzertregisseur Iñigo Giner Miranda aus der Geschichte der BASF eine musikalische Zeitreise kreiert, die auch einen Blick auf die Zukunft gewährt.
Hinter dem klangvollen Künstlernamen Chilly Gonzales steckt ein kreativer Kopf, der quasi für die Musik lebt: Jason Charles Beck, wie der gebürtige Kanadier eigentlich heißt, ist nicht nur Klaviervirtuose, Komponist und Rapper, sondern auch Musikschuldirektor. Der Wahl-Kölner wird am 28. November ab 20.30 Uhr auf der Bühne zeigen, dass Spaß auch tiefsinnige Facetten hat. Max Herre muss wohl niemandem mehr vorgestellt werden. Als Gründungsmitglied und Kopf der Stuttgarter Hip-Hop-Gruppe „Freudeskreis“, Rapper und Produzent ist er seit den 90er Jahren eine feste Größe der Musikwelt. Gemeinsam mit dem Geiger und Crossoverkünstler Mihalj Kekenj alias MIKI, Konzertmeister bei den Bergischen Symphonikern, wird Herre am 29. November um 20.30 Uhr beim „Takeover! Ensemble“ auftreten, Gänsehaut pur ist da garantiert! Im Rahmen der Festwoche wird auch die Kinderoper „Wiesendingstag“ im Oststadttheater Mannheim gezeigt, und Armin Chodzinski, Artist in Residence der BASF, gibt am 02. Dezember ein Heimspiel: Bei „F wie Feierabend“ wird die Frage, was eigentlich Feierabend ist, in einer Lecture-Performance-Revue intensiv beleuchtet. Neben dem Einsatz von Musik, Fahnen, gelben Stühlen und Buchstaben könnte hier im Grunde alles passieren. Oder auch nicht...
Wenige Tage nach dem Auftritt ihres Partners Max Herre wird auch Joy Denalane am 03. Dezember ab 20.30 Uhr die Bühne des Feierabendhauses bespielen. Die afrodeutsche Sängerin, deren Mutter aus Heidelberg stammt, verzaubert mit ihrer souligen Samtstimme und ihren R’n’B-Songs, die mal sanft wie ein Sommerregen, dann wieder temperamentvoll klingen. Seichte Lieder wird das Publikum bei der Künstlerin, die als erste Deutsche beim US-Label Motown unter Vertrag steht und sich auch sozial engagiert, nicht zu hören bekommen – bei ihrem Konzert „Let yourself be love“ geht es nicht zuletzt auch um Rassismus und Diskriminierung.
Das Gerücht, dass Jazz und Techno nicht zusammenpassen, kann die Jazzrausch Bigband wohl schnell widerlegen; das Ensemble hat nämlich nicht umsonst eine Residenz im Harry Klein in München, einem der renommiertesten Technoclubs Europas. Mit ihrem aktuellen Project „téchne“ feiern die Musiker mit den Zuschauerinnen und Zuschauern am 04.12. eine ausgelassene Party, bei der es ordentlich groovt. Die Ehre, das Abschlusskonzert zu bestreiten, gebührt dann dem Hannoveraner „Orchester im Treppenhaus“. Dabei wird am 05.12. die innovative Klassikmusik im Mittelpunkt stehen. Das spannende jüngste Projekt „Circling Realities“ beschäftigt sich damit, wie Nähe in Zeiten von Social Distancing funktioniert; dabei bewegen sich die acht Musiker in Lichtkreisen, die auf den Boden projiziert werden.