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Bühne

Antike Lösungsverschläge für eine moderne Gesellschaft

Mit der Frage, wie eine Gesellschaft entsteht, die gleichberechtigt und vor allem friedfertig ist, beschäftigt sich die Politik nicht erst seit heute. Auch vor mehr als 2000 Jahren spukte dieser Gedanke schon herum – nicht zuletzt im Kopf des Dichters Aristophanes. Und wie das bei Schriftstellern so ist, hat er gleich mehrere Ideen auf Papier gebracht. So riet er zur Verweigerung des ehelichen Beischlafs oder schlug vor, den Olymp mit einem Mistkäfer anzufliegen, um die Friedensgöttin wieder zum Leben zu erwecken. Und, nicht zuletzt, den Frauen die Möglichkeit zu geben, die Politik zu gestalten. Klingt innovativ? Vielleicht. Oder auch nicht, wie man in der Gegenwart erkennen kann. Wobei, ganz umsonst waren diese Entwürfe nicht. Immerhin hat Aristophanes drei Komödien verfasst, die für Unterhaltung sorgen, aber auch zum Nachdenken anregen. Ein Ensemble aus Bürgerinnen und Bürgern aus Ludwigshafen und Umgebung hat einen Zusammenschnitt aus seinen bekanntesten Stücken „Der Frieden“, „Lysistrata“ und „Frauen in der Volksversammlung“ einstudiert, um diese auf die Große Bühne des Pfalzbaus zu bringen. Inszeniert hat die Bürgerproduktion Tilman Gersch; Petra Straß ist für die Bühne sowie die Kostüme zuständig, während Frank Rosenberger die Musik arrangiert hat. Mit im Boot, wenn in Ludwigshafen mit „Frieden Frauen Volksversammlung“ ein Stück Antike wiederauflebt, ist auch Dramaturgin Barbara Wendland.

 

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