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Bühne

Das Badische Staatstheater Karlsruhe

Das Schauspiel am Badischen Staatstheater bringt im Februar gleich zwei spannende Premieren heraus: In „Tragödienbastard“ von Ewe Benbenek (Premiere: 08.02.) spricht eine Tochter aus Polen immigrierter Eltern, studiert und erfolgreich, über Wunden und Demütigungen ihrer Kindheit und die ihrer Eltern. In einem Wechselspiel dreier Stimmen und in einer hochmusikalischen, rhythmisierten Sprache erzählt das Stück vom Blick der zweiten Generation auf Heimat, Ankommen und Anderssein, von den Verletzungen, die damit einhergehen, und dem Wunsch, sie in Kraft umzuwandeln. Brit Bartkowiak, seit dieser Spielzeit Oberspielleiterin am Badischen Staatstheater und einigen wahrscheinlich auch bekannt vom Theater und Orchester Heidelberg, gibt mit dieser Regiearbeit ihr Debüt am Haus. Kurz danach folgt mit „Woyzeck“ (Premiere: 15.02.) ein Klassiker der Theaterliteratur. In Szene gesetzt von Mizgin Bilmen erfährt allerdings Büchners Stück über den einfachen Soldaten Woyzeck und seine geliebte Marie, die von seinen Händen den Tod findet, eine neue und ungewöhnliche Lesart: Der Abend konzentriert sich auf die Frage, wie die geschilderten sozialen Verhältnisse innerhalb einer Klassengesellschaft Spuren an den Kindern hinterlassen, und stellt den Sohn von Marie und Woyzeck ins Zentrum der Inszenierung. Schauspiel ist aber beileibe nicht das einzige, was am Staatstheater gespielt wird: Bei den Internationalen Händel-Festspielen Karlsruhe (21.02.-07.03.) erwartet Barock-Fans mit der Zauberoper „Rinaldo“ ein veritables Bühnenspektakel inmitten feuerspeiender Monster und blühender Zaubergärten, die Wiederaufnahme von „Siroe, Re di Persia“ verspricht einen spannungsgeladenen Politkrimi und das umfangreiche Konzertprogramm bietet u. a. einen virtuosen Sängerwettstreit unter Countertenören, Festliches von den Deutschen Händel-Solisten, Auftritte von Blockflötenstar Dorothee Oberlinger oder temperamentvolles Crossover mit Christina Pluhar.

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