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Das Capitol unter neuer Führung

Veränderungen gab es im Mannheimer Capitol: Thorsten Riehle wandte sich neuen Zielen zu, Yvonne Geiger übernimmt seine Position und ist nun als Geschäftsführerin tätig. Was bedeutet das konkret, was wird sich ändern und was bleibt gleich? Im Interview mit „Delta im Quadrat“ sprachen wir über Pläne, Ziele und Vorhaben in Mannheims Traditions-Kulturhaus.

Delta im Quadrat: Erzählen Sie mal – wer sind Sie und was verbindet Sie mit dem Capitol? Sie sind dort ja schon sehr lange in der einen oder anderen Form aktiv…

Yvonne Geiger: Seit April 2023 habe ich die Geschäftsführung übernommen, davor war ich bereits neun Jahre als Prokuristin im Unternehmen. Dabei verantworte ich noch immer den Bereich Finanzen, Verwaltung und Personal. Dem Haus verbunden bin ich aber schon viel länger: Nebenberuflich habe ich schon vor über 20 Jahren an der Theke als Aushilfe gearbeitet.

DiQ: Wie setzt sich das Team zusammen? Werden auch hier die Aufgaben neu verteilt?

YG: Nach dem Ausscheiden von Thorsten Riehle haben wir seine bisherigen Tätigkeiten, insbesondere den Bereich Booking neu besetzt. Alle anderen Aufgaben sind bei den bisherigen StelleninhaberInnen geblieben, wobei die Verantwortungen für die einzelnen Bereiche neu definiert wurden.

DiQ: Was haben Sie sich ganz konkret für 2024 vorgenommen? Und was davon erscheint Ihnen am wichtigsten, um das Capitol als Veranstaltungsort weiterhin gut zu führen?

YG: Um ein Haus wie unseres zu führen, braucht es sicherlich sehr viel Herzblut und davon bringen meine KollegInnen und ich mehr als genug mit! Wir haben gute und gesunde Strukturen, die es gar nicht groß zu verändern gilt. Dass das Capitol eines der führenden Veranstaltungshäuser in der Region und darüber hinaus ist, hat sicherlich mit der Programmvielfalt und dem besonderen Charme unseres Hauses zu tun. Diese Ausrichtung werden wir auch 2024 beibehalten und umsetzen.

DiQ: Wo setzen Sie auf Veränderung, wo eher auf Kontinuität? Oder anders gefragt: Wird das Publikum den personellen Wechsel überhaupt groß bemerken?

YG: Den personellen Wechsel gab es ja bereits schon vor einigen Monaten und das Publikum hat diesen sicherlich nicht bemerkt. Mein Team und ich sind dem Haus schon davor, teilweise sehr lange, verbunden und mit ihm verwurzelt, da wusste also jede und jeder, was zu tun ist, sodass wir unseren Gästen in gewohnter Manier einen schönen Veranstaltungsabend bieten können.

DiQ: Große Namen aus allen Ecken des Landes zu Gast oder eher lokale Bekanntheiten auf der Bühne – was ist Ihnen persönlich wichtiger?

YG: Mir ist es wichtig, hier die richtige Balance herzustellen und zu wahren. Das Capitol ist in der Vergangenheit dafür bekannt geworden, noch vielleicht unbekannteren Talenten eine Plattform zu bieten, das ist heute nicht anders. So traten u.a. Fortuna Ehrenfeld schon 2018 bei uns auf. Dieses Jahr bekommen sie endlich den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Musik. Darüber hinaus freuen wir uns, wenn wir die Entwicklung so mancher Lokalmatadore (wie aktuell z.B. Gringo Mayer) begleiten und verfolgen dürfen, das macht uns natürlich sehr glücklich und bestätigt uns darin, diesen Weg weiterzugehen. Man muss aber auch ehrlich sein und am Ende des Tages sind wir eben auch ein Unternehmen, das Umsätze generieren muss, um zu existieren.

DiQ: Und worauf freuen Sie sich in den kommenden Wochen am meisten?

YG: Ich freue mich vor allem, nach den Jahren der Entbehrung weiter das zu machen, was wir gut machen und lieben: Kunst und Kultur!

 

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