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Bühne

Das Schwetzinger Mozartfest

Ende September steht Mozart wieder einmal ganz im Mittelpunkt, wenn in Schwetzingen das Mozartfest gefeiert wird. Zwischen dem 27. September und 13. Oktober erklingt eine Mozart-Oper im Rokokotheater und Kammerkonzerte füllen die Zirkelsäle des Schlosses mit Musik – in diesem Jahr unter anderem mit dem Leonkoro Quartett, dem Chaos String Quartett, dem Trio E.T.A. und Konrad Elser. Und zwei Musikerinnen spielen mit „Heimvorteil“: Saskia Niehl im Duo mit Nasti als „Duo N:N“ (Fotos links) sowie die Pianistin Antonia Köster (Foto rechts © Kaupo Kikkas) mit dem Notos Quartett – beide kommen hier aus der Gegend und waren schon in unterschiedlichen Formationen in Schwetzingen zu Gast. Im Interview erzählen sie uns etwas über ihre musikalische Herkunft.

Delta im Quadrat: Was verbindet euch mit dem Rhein-Neckar-Delta?

Antonia Köster: Der Rhein-Neckar-Kreis ist meine Heimat. Ich bin in Heidelberg geboren und zur Schule gegangen, an der Musikschule in Mannheim habe ich meine erste musikalische Ausbildung erhalten und meine Eltern wohnen bis heute in dem Haus in Edingen, in dem ich groß geworden bin. Inzwischen lebe ich in Berlin, aber ich komme immer wieder sehr gerne hierher zurück.

Saskia Niehl: Mit meiner Familie haben wir erst in Eppelheim und dann in Schwetzingen gewohnt, ich war in Mannheim auf dem Gymnasium und in Heidelberg an der Musik- und Singschule – deshalb ist das Rhein-Neckar-Delta einfach meine Heimat und ich komme regelmäßig zurück, auch wenn ich selbst mittlerweile nicht mehr hier wohne.

DiQ: Und was verbindet ihr mit Schwetzingen?

AK: Wenn ich an Schwetzingen denke, fällt mir sofort das wunderschöne Schloss mit seinem hinreißenden Garten ein, der mit seiner bunten Blumenvielfalt und seiner schieren Größe eine große Faszination auf mich ausübt. Und damit verbunden denke ich an das Schwetzinger Mozartfest, das regelmäßig an diesem wunderbaren Ort stattfindet. Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem Quartett – gemeinsam mit Sindri Lederer, Violine, Andrea Burger, Viola und Benjamin Lai, Violoncello – nun schon zum vierten Mal eingeladen bin, hier aufzutreten. Wir haben uns hier jedes Mal von der Mozartgesellschaft und ihrem begeisterungsfähigen Publikum sehr herzlich willkommen gefühlt.

SN: In Schwetzingen bin ich aufgewachsen und habe die längste Zeit meines Lebens hier verbracht. Meinen ersten Auftritt mit der Geige hatte ich mit sechs in der Turnhalle der Nordstadt-Grundschule. Für mich war die Stadt immer mein Zuhause – dass Schwetzingen aber auch ein Zentrum für klassische Musik ist, habe ich erst mit Aufnahme meines Musikstudiums festgestellt. Wenn ich anderen erzähle, dass ich aus Schwetzingen komme, kennen fast alle die Stadt oder haben sogar hier schon bei Festivals oder Konzertreihen gespielt. Dass Nasti und ich dieses Jahr hier mit einem Sonatenprogramm auftreten dürfen, macht mich sehr froh!

DiQ: Was steht beim Mozartfest 2024 auf dem Programm, warum kam es zu genau dieser Auswahl – und wann findet das jeweilige Konzert statt?

AK: Mozart ist natürlich unverzichtbar in jedem Programm hier. Um dem Publikum etwas Außergewöhnliches zu präsentieren, haben wir für diesen Programmpunkt diesmal aber eine Besonderheit mitgebracht: das Klavierquartett von Franz Xaver Mozart, dem Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart. Es ist spannend zu sehen, wie er einerseits seinem Vater nacheifert, wie er aber andererseits auch eigene musikalische Ideen verarbeitet. Es folgt das großartige Klavierquartett in c-Moll op. 60 von Johannes Brahms, in dem er ein bis aufs Mark erschütterndes musikalisches Leidensbekenntnis seiner unerfüllten Liebe zu Clara Schumann vertont, das, an Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ angelehnt, eine Achterbahnfahrt der Gefühle ist. Abschließen werden wir das Konzert gemeinsam mit der Kontrabassistin Konstanze Brenner mit dem berühmten Forellen-Quintett von Franz Schubert. Es wird also ein abwechslungsreiches und spannendes Konzert werden am 04. Oktober, und wir freuen uns schon sehr auf die festliche Atmosphäre im einmaligen Jagdsaal des Schwetzinger Schlosses!

SN: Wir spielen am 29. September um 11 Uhr vier sehr unterschiedliche Werke für Violine und Klavier: In der ersten Hälfte eine kurze, aber wunderschöne und lyrische Sonate in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und das virtuose Rondo h-Moll von Franz Schubert. Nach der Pause folgt die Sonate g-Moll von Claude Debussy, ein sehr farbiges Stück des französischen Impressionismus, und danach die fantasievolle und wilde Sonate in D-Dur von Sergej Prokofiev. Für dieses Programm haben wir nach abwechslungsreichen und ausdrucksstarken Werken gesucht, die zueinander Kontraste bilden und sich dadurch auch ergänzen.

 

 

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