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Bühne

Das Stillleben – ein Schauspiel

Eine Geisteswissenschaftlerin steht vor einem Gemälde. Einem Stillleben. In diesem Stillleben sitzt der Protagonist. Nennen wir ihn Frank. Ein Musterbeispiel seiner Epoche, dem Biedermeier. Aber das 19. Jahrhundert ist vorbei. Wir leben in keiner Monarchie mehr und Autoritäten lehnen wir ab. Wir bilden uns gerne eine eigene Meinung! Oder, Frank? Aber was ist übriggeblieben vom Rückzug ins Private? Sofalandschaften sind spätestens seit der Pandemie erneut zum beliebtesten Rückzugsort der Mittelschicht geworden, und erlebt nicht der sogenannte Spießer sein Revival? Draußen brennt’s und keiner reckt die Fäuste hoch. Woher kommen diese Politikverdrossenheit und die Angst, Dinge endlich zu verändern, die so dringend einer Zeitenwende bedürfen? Wann beginnt der Kampf für den erforderlichen Wandel? Wahrscheinlich, wenn es zu spät ist. Oder ist es das nicht schon? Caren Jeß seziert in „Das Stillleben“ den gesellschaftlichen Wandel und dessen Nebenwirkungen – denn Stillstand ist genau das, was wir heute nicht brauchen!

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