Der mit dem Sohn tanzt

Natürlich – auch als Vater hat man in der Regel etliche Monate Vorbereitungszeit auf sein Kind. Doch wenn es dann da ist, schaut es einen mit einer Erwartungshaltung an und macht einen zum Vorbild, ob man nun will oder nicht. Für den Schauspieler Felician Hohnloser war das der Moment, in dem er sich über seine eigene Identität unsicher wurde und den Regisseur Matthias Rippert anrief, um im Team diesen Umstand zu untersuchen. Und los ging die Reise ins Unterbewusste, zur persönlichsten Angst, zum Selbstzweifel und zu einer Urwut – und zum Wunsch nach einer Zukunft, in der es möglich ist, aus den Mustern der Familie auszubrechen, einer Zukunft, die nicht durch die Vergangenheit bestimmt ist. Das Ergebnis, gespielt von Hohnloser, wurde nominiert für den 19. Heidelberger Theaterpreis.