Der Pianistin auf die Finger geschaut

Wenn die Virtuosen am Klavier ihre Finger über die Tasten tanzen lassen, dann kann das nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen ins Staunen versetzen – zumindest, wenn ein Blick auf die Fingerfertigkeit gegeben wird. Bei Henriette Gärtner ist das der Fall: Sie richtet eine Kamera auf die Tastatur und projiziert die Hände auf die Leinwand, so dass, wer will, auch sehen kann, was wie gespielt wird. Nur zuhören geht aber natürlich auch: Bachs Arie „Schafe können sicher weiden“, Beethovens Pathétique und vier Impromptus von Schubert fließen gut in die Ohren. Und wie immer wird die im Augustinum schon bekannte Pianistin den Abend mit Gedanken und Anekdoten zu den gespielten Werken abrunden.