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Bühne

Die heilige Ente

Einen Augenblick nicht aufgepasst und schwups – die Ente ist weg! Der arme Kuli Yang sollte sie für das Festmahl beim Mandarin abliefern, doch er schaut etwas zu verzückt auf die schöne Li, dessen Gattin, und schon ist es geschehen. Der arme Lastenträger soll für dieses Vergehen geköpft werden, doch haben die Götter ein Einsehen: Sie gehen dazwischen und vertauschen kurzerhand die Häupter von Kuli und Mandarin und damit ihre Identitäten. So bleibt Yang am Leben, darf die Liebe der sonst unerreichbaren Li genießen und kann auch gleich ein paar restriktive Gesetze abschaffen. Doch als er die Götter gleich mit abschaffen will, wird es denen zu bunt. Heilige Ente, das geht zu weit! Die Oper in einem Vorspiel und drei Akten von Hans Gál wurde am 29. April 1923 am Städtischen Theater Düsseldorf uraufgeführt und war ein Sensationserfolg. Doch durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten, die den jüdischen Komponisten ins schottische Exil vertrieben, geriet die Oper, wie viele seiner Werke, in Vergessenheit. Was die Wiederentdeckung nur umso spannender macht!

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