NAVIGATION

Zurück

Bühne

Heimaten: Fremde Räume – andere Stimmen

Premiere: Fr, 05.10., auch: 06./19./20.10. sowie Aufführungen im November und Dezember, Beginn je 20 Uhr, Dezernat 16, Emil-Maier-Str. 16, Heidelberg 

Das Kürzel macht neugierig: Wer oder was ist [Ak.T]? Kulturinteressierte in der Region kennen den „Arbeitskreis Theater – [Ak.T] e.V. Heidelberg“ vielleicht schon; für alle anderen lohnt es sich, ihn kennenzulernen. Hier finden sich KünstlerInnen aus der Metropolregion Rhein-Neckar – Autoren und Bühnenbildner, Dramaturgen und Choreografen, Filmemacher, Musiker und Schauspieler – zusammen, um literarische und gesellschaftlich relevante Themen in verschiedenen Projekten umzusetzen. „Heimaten“ lautet nun die dritte Arbeit vom [Ak.T]-heater, ein Schlagwort, das gerne mal angestaubt und bieder erscheint, aber doch brandaktuell ist. Denn Migration wäre ohne dieses Konzept kaum denkbar! Menschen werden aus unterschiedlichen Gründen heimatlos und suchen eine neue Heimat – oder ein Stück der alten Heimat am neuen Ort. Im Kontrast zum heimatlich Vertrauten sticht das Fremde besonders deutlich hervor, das gilt für die Wanderer genauso wie für die Sesshaften. Im Stück „Heimaten“ begegnen die Zuschauer sehr unterschiedlichen Menschen, die eines gemeinsam haben: Sie sind auf der Suche nach Heimat. Losgezogen mit dem Ziel, ein besseres Leben zu finden, spüren sie bald, dass sie ihre frühere Welt, ihre sozialen und kulturellen Prägungen im Gepäck haben. Die Frau aus Mali, der Junge aus Afghanistan, der Manager aus Shanghai, die Abgeschobene aus der DDR, Iphigenie aus Argos... solche Personen sind die Vorlage für Figuren, die anschließend von Schauspielern verkörpert werden. Alle ihre Bemühungen, sich anzugleichen, verstärken nur das Empfinden, fremd zu sein. Ihre Art zu gehen, zu sprechen, zu reagieren – alles ist anders, fällt auf und passt nicht in die fremde Noch-nicht-Heimat hinein. Und das macht das Ankommen so schwer! 

 

Kommentare


WERBUNG