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Bühne

35. Heidelberger Stückemarkt 

20.-29.04., Theater Heidelberg, www.theaterheidelberg.de

„Vorhang auf!“ heißt es beim 35. Stückemarkt in Heidelberg wieder für die noch nicht uraufgeführten oder vorgetragenen Stücke talentierter junger TheaterautorInnen. Vom 20. bis zum 29. April geht das Festival zur Förderung von deutschem Theaternachwuchs, bei dem auch diesmal die Theaterszene eines Gastlandes präsentiert wird. Sieben südkoreanische TheaterautorInnen zeigen am 28. und 29. April ihre Stücke im Rahmen des Internationalen Autorenwettbewerbs auf den Heidelberger Bühnen. Schwerpunkt des koreanischen Theaters ist die künstlerische Aufarbeitung geschichtlicher und gesellschaftlicher Geschehnisse, Phänomene und Tragödien wie beispielsweise in dem Stück „Before after“, das das Schiffsunglück des Fährschiffs Sewol vor vier Jahren und das darauf folgende politische Scheitern der amtierenden Präsidentin behandelt. 

Für den Deutschsprachigen Autorenwettbewerb, der am 21. und 22. April stattfindet, wurden sechs ganz unterschiedliche Einsendungen ausgewählt, die in Lesungen vorgestellt werden. „Sieben Geister“ von Sören Hornung erzählt vom Verschweigen und Verdrängen der düsteren Familiengeschichte, während  „Wildbestand“ von Esther Becker das Motiv des Alleingelassenseins in einer aktualisierten überschriebenen Version des Märchens von Hänsel und Gretel behandelt. Anders als in Leon Englers Stück „Die Benennung der Tiere“, das sich der Skurrilität des Lebens und den Tücken der Sprache widmet, schlägt „Drift“ von Ulrike Syha ernstere Töne an: Eine Kleinstadt, die von Feindschaften und dem Fernweh der von Anonymität träumenden Jugendlichen geprägt ist, wird von einem mysteriösen Todesfall erschüttert. In „Ortsgruppenleiter von Istanbul“ von Carsten Brandau wird sich ebenfalls mit der Familiengeschichte auseinandergesetzt; es entsteht eine spannende Vermischung der 30er Jahre mit der Gegenwart. Einen eher amüsierenden Ton schlägt Rinus Silzles „Legal Highs“ an, eine rasante Drogenkomödie. Neben den Autorenwettbewerben füllen deutschsprachige Gastspiele das Programm, von denen einige Stücke für weitere Preise nominiert sind. Der JugendStückePreis würdigt herausragende Stücke für jugendliche Theaterbesucher, nominiert sind dafür „Zucken“ von Sasha Marianna Salzmann, „Mongos“ von Sergeij Gößner und „Das Heimatkleid“ von Kirsten Fuchs. Ebenfalls drei Stücke sind für den NachSpielPreis nominiert, der eine Inszenierung ehrt, die ein bereits uraufgeführtes zeitgenössisches Theaterstück ein weiteres Mal zeigt. „Drei sind wir“ von Wolfram Höll, „Geister sind auch nur Menschen“ von Katja Brunner und „Vereine Nationen“ von Clemens J. Setz konkurrieren hier. 

 

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