Bühne
lesen.hören – Worte für Menschen
Wie gestaltet man im Angesicht der derzeitigen Weltlage ein Literaturfestival, das Konflikte nicht ausspart, Platz für Meinungen bietet, versöhnlich ist und unterhält, ohne oberflächlich zu sein? Insa Wilke fand eine Antwort: „Kluge und kenntnisreiche Menschen einladen und ihnen Gehör verschaffen. Räume für ein gemeinsames Denken und Sprechen öffnen, für je spezifische Perspektiven, die in ein gemeinsames Erinnern, Fragen und Verstehen führen können. Das ist es, was wir mit diesem Programm versuchen: Raum für Geschichten im Plural schaffen.“ Und es kommen wirklich viele Geschichten zusammen, wenn die Alte Feuerwache Mannheim zwischen dem 22.02. und 10.03. zum 18. Male zu „lesen.hören“ einlädt: An 15 Abenden begeistern insgesamt 36 Bühnengäste mit ihren Büchern, Erfahrungen und ihrer Expertise! Eröffnet wird das Literaturfest mit Einblicken in die Schwarze Literatur, und in den folgenden Festivaltagen gibt beispielsweise der Alleskönner Heinz Strunk Geschichten aus seinem Erzählband „Der gelbe Elefant“ zum Besten, die bekannten Autorinnen Monika Helfer und Jarka Kubsova präsentieren ihre neuen Romane, Necati Öziri bringt seinen für den Buchpreis nominierten Debütroman „Vatermal“ mit und Moshtari Hilal ihr faszinierend ehrliches Werk „Hässlichkeit“. Zu guter Letzt präsentieren Lena Gorelik und Jella Haase anlässlich von dessen 100. Todestag den „komischen“ Kafka. Um aktuelle Themen und die großen Fragen der Zukunft und Gegenwart geht es u.a., wenn Emilia Roig, Eva von Redecker und Şeyda Kurt über Freiheit diskutieren, zwei Anwältinnen mit zwei AutorInnen über sexualisierte Gewalt sprechen, Katja Riemann von Menschen auf der Flucht erzählt, Briefe aus der Ukraine gelesen werden, Meron Mendel über Israel spricht und die palästinensische Autorin Adania Shibli mit Eva Menasse ins Gespräch kommt.