Matthias Ningels Daumen-hoch-Kabarett

Wohl jeder der „was Kreatives macht“, kennt die allzu oft im ungläubigen Tone gestellte Frage „Kann man davon leben?!“ und es braucht schon eine gehörige Portion Höflichkeit, nach dem hundertundfünfunddreißigsten Male nicht einfach dreist zurückzufragen, ob man etwa aussähe wie eine wandelnde Leiche. Wahrscheinlich kennt auch der philosophische Musikkabarettist Matthias Ningel diese Frage – zumindest nimmt er sie als Titel und Aufhängepunkt seines dritten Bühnenprogramms. Hierin grübelt er über die Smarthomekompatibilität von Kaffeevollautomaten, ergründet die gegenwärtige Hochkonjunktur von Beißschienen und übt frech Kritik an allerlei, jedoch ohne im Pessimismus zu ertrinken, denn wo andere Kabarettisten den Zeige- oder gar den Mittelfinger recken, hebt er den Daumen in die Höhe und den Blick in Richtung positiv.