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Bühne

Offene Welt: Theater für alle

13.-15.10., Pfalzbau, Ludwigshafen

Das Festival „Offene Welt“ öffnet dem Publikum Einblicke in andere Länder und Kulturen: Hier erzählen deutsche und internationale Theater vom Kommen und Gehen, sie berichten von Bedingungen, vor denen man nur flüchten kann, und sie schildern die Ignoranz, mit der hierzulande manch einer dem und den „Fremden“ begegnet. Dabei ist es genau das Kennenlernen, die Begegnung und das Einlassen auf Neues, was die eigene Lebenswelt spannend und bunt macht! Und manchmal finden sich dabei auch überraschende Parallelen – zum Beispiel in der Geschichten von Malalai, der „afghanischen Jungfrau von Orléans“, die den Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Kolonialmacht 1880 miterlebte. Als die Afghanen die letzte Hoffnung auf den Sieg verloren hatten und flohen, löste Malalai ihren Schleier, machte eine Flagge daraus und rannte auf den Feind zu. Die Soldaten folgten ihr und gewannen die Schlacht. Die politische Aufladung der afghanischen wie der französischen Legende bildet den Ausgangspunkt des Stückes, das gemeinsam mit französischen, afghanischen, deutschen und israelischen Schauspielerinnen und Schauspielern entwickelt wurde und das Festivalwochenende eröffnet (Fr, 13.10., 19.30 Uhr). An zwei Terminen (Sa, 14.10., 19 Uhr, So, 15.10., 11 Uhr) wird das Theaterprojekt „Crossing Borders“ aufgeführt, ein Zusammenspiel von Jugendlichen aus Ludwigshafen und hierher geflüchteten jungen Menschen. Ungewohntes für europäisch konditionierte Ohren bringt die Paradise Bangkok Molam International Band mit: Sie kombiniert thailändische Popmusik der 60er und 70er Jahre mit dem traditionellen Musikstil Molam, der sich durch sein schnelles Tempo auszeichnet (Sa, 14.10., 21 Uhr). Das „Weltfest“ am Sonntag ab 13 Uhr lockt Kinder und Erwachsene mit freiem Eintritt, Speisen aus der ganzen Welt und einem bunten Aufeinandertreffen von Gesängen aus Griechenland, Tanz aus Korea, Chören aus Deutschland, Instrumenten aus der Mongolei und vielem, vielem mehr – und zum Ausklang folgt ab 18 Uhr noch das Kosovo-Projekt, ein wildes Theaterstück „mit vier Schauspielern, ein paar Schweinen, ein paar Kühen, ein paar Pferden, einem Ministerpräsidenten, einer Milka-Kuh und ein paar Einheimischen und internationalen Inspektoren“ vom ehemaligen künstlerischen Direktor des Nationaltheaters in Prishtina, Jeton Neziraj.

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