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Bühne

Onegin – John Cranko

Eugen Onegin ist einer der großen Antihelden der Weltliteratur: ein versnobter Dandy und arroganter Städter, innerlich leer und zerrissen. Als Onegin und die junge Tatjana sich das erste Mal begegnen, blickt er hochnäsig auf das verliebte Landmädchen herab und bricht ihr eiskalt das Herz. Jahre später, als Tatjana sich zur eleganten Frau entwickelt hat, wendet sich das Blatt: Onegin erkennt in ihr die Liebe seines Lebens, aber nun ist sie diejenige, die ihm die Tür weist und ihm sein Verhalten von vor zehn Jahren mit gleicher Münze heimzahlt. Der frühere Leiter des Stuttgarter Balletts John Cranko erzählt die hochdramatische Geschichte um unerwiderte Liebe und verpasste Chancen so klar, dass man weder die literarische Vorlage noch die Handlung kennen muss – im Einklang mit Tschaikowskys stürmischer Musik vermittelt sich das Geschehen durch die Bewegungen selbst! Die leidenschaftlichen Pas de deux und großen Ensembleszenen spielen sich vor ländlicher Gartenidylle wie auf aristokratischem Ball ab; das entsprechende Bühnenbild und die üppigen Kostüme hat Jürgen Rose mit der für ihn bekannten Raffinesse geschaffen. Seit über 50 Jahren bildet „Onegin“ eine tragende Säule des Repertoires des Stuttgarter Balletts – und das Stück hat wohl noch niemanden kalt gelassen!

 

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