Bühne
„Shared Reading“ nun auch in Ludwigshafen
Shared Reading wurde initiiert im Karlstorbahnhof Heidelberg. Das Grundprinzip des aus England stammenden „Shared Reading“ basiert auf der simplen, aber kraftvollen Idee, laut gelesene Worte auf sich wirken zu lassen – über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg. Shared Reading ist weder Therapie noch Buchclub oder ambitionierter Literaturkreis, sondern eine Methode, in einer Atmosphäre unangestrengter Offenheit die wohltuende Wirkung der Literatur, von Texten und Wörtern, zu erleben. Wie es funktioniert? Ganz einfach: Menschen kommen für etwa 90 Minuten zusammen, um gemeinsam eine Geschichte und ein Gedicht vorzulesen und anzuhören. Dabei halten sie inne, um nachzudenken und über das Gelesene und seine Wirkung zu sprechen. Es ist kein Vorwissen nötig, alle können mitmachen, der Eintritt ist frei. Angeleitet werden die Gruppen von ehrenamtlichen Leseleiterinnen bzw. Leseleitern, die vorab die Texte aussuchen, allen zur Verfügung stellen und die daraus entstehenden Gespräche begleiten. Mehr als 30 Ehrenamtliche wurden hierfür in der letzten Zeit in Heidelberg und der Region ausgebildet. Man findet sie und ihre Gruppen im Karlstorbahnhof, aber auch an verschiedenen Orten in den Stadtteilen – und die Idee greift um sich: Auch in Wiesloch, Walldorf, Speyer und Mannheim wurden Gruppen gegründet, und nun ist endlich auch Ludwigshafen mit dabei! Im Nukleus, im Hausboot und der Stadtbibliothek wurden im Oktober schon erfolgreich Texte und Gedanken geteilt; ein November-Termin ist im Mehrgenerationenhaus in der Falkenstraße geplant – und ab nächstem Jahr sollen dann regelmäßige Sessions in Ludwigshafen stattfinden! Das Projekt wird gefördert im Rahmen von TOR 4 der BASF SE.