Bühne
Sommerkino Open Air im Cinema Quadrat
Eine der ganz klassischen Sommer-Open-Air-Beschäftigungen ist das Freiluftkino – und ab sofort ist es im Mannheimer Cinema Quadrat wieder soweit: Das Sommerkino lockt bis Mitte August immer wieder samstags in den Innenhof im dritten Stock des K1-Gebäudes. Dabei laufen nicht nur Filme: Es gibt auch Live-Jazz, einen Stummfilm mit Live-Musikbegleitung und einen Abend mit Kurzfilmen aus der Region. Zu vielen Filmen werden Einführungen gegeben und immer gibt es Brezeln und leckere Sommerdrinks mit oder ohne Alkohol. Das Programm reicht von Klassikern bis zu aktuellen Filmen: Die Open-Air-Kino-Saison eröffnet mit dem originellen und fantasievollen „The Ordinaries“ von Sophie Linnenbaum, der in der Welt der Filmfiguren spielt, in der Welt hinter der Filminszenierung. Vor Clint Eastwoods Filmbiografie „Bird“ über Charlie Parker spielen Andreas Reichel (Altsaxophon) und Jan Dittmann (Kontrabass) ein Jazzkonzert. Mit Einführung läuft Woody Allens „Radio Days“, eine filmische Erinnerung an die 1940er Jahre, in denen der Rundfunkt als Leitmedium die Menschen verbunden hat: Anke Keller vom Technoseum hält einen Vortrag zur dortigen aktuellen Ausstellung „Auf Empfang! Die Geschichte von Radio und Fernsehen“. Der Stummfilmklassiker „Der Golem, wie er in die Welt kam“ von Paul Wegener aus dem Jahr 1920 wird live von Laurent Leroi (Klarinette) und Lömsch Lehmann (Saxophon) begleitet; Dorothee Höfert von der Kunsthalle Mannheim hält dazu eine kunsthistorische Einführung. „Chungking Express“ von Wong Kar-Wai ist einer der schönsten Filme der 1990er Jahre, er wird im Rahmen der Filmreihe „Großes Kino“ gezeigt. Regionale Kurzfilme verspricht die Veranstaltung „Hirsch auf der Pirsch“ mit 14 der besten Filme der letzten Jahre aus der Metropolregion. Das kanadische Jugend-Mystery-Drama „The Maiden“ wurde beim letztjährigen Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg mit Preisen ausgezeichnet; Sascha Keilholz, Leiter des IFFMH, gibt eine kurze Einführung. „Die Liebenden von Pont-Neuf“ von 1991 ist eine gewaltige, berauschende Liebesgeschichte von Leos Carax mit Juliette Binoche und Denis Lavant, mittlerweile ein Kultfilm. „Everything Everywhere All at Once“ war der große Kino-Überraschungshit des letzten Jahres und der große Gewinner der Oscarverleihung. Der Film läuft im Rahmen der Cinema-Quadrat-Reihe „Psychoanalytiker stellen Filme vor“ mit Einführung durch Dr. Sabine Ameskamp. Zur sommerlichen Komödie „Weinprobe für Anfänger“ gibt es französische Weine und eine Einführung von Céline Herrera Navarro vom Institut Français Mannheim. „Body Heat – Eine heißkalte Frau“ ist zum Abschluss ein Neo-Noir von 1981, Peter Bär hält dazu eine filmgeschichtliche Einführung. Das Sommerkino Open Air ist bestuhlt, gerne können Kissen, Decken etc. mitgebracht werden. Die Filmvorführungen finden auf jeden Fall statt, bei schlechtem Wetter laufen die Filme im Kinosaal.