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Bühne

Tanz auf den Pfalzbau Bühnen

Delta im Quadrat: Lieber Herr Gersch, Anfang Mai gibt es auf den Pfalzbau Bühnen eine ganze Reihe von Tanzveranstaltungen. Welches sind denn die Highlights dieses Reigens?

Tilman Gersch: Das Highlight ist das gesamte Ereignis, eine Ludwigshafener Tanzwoche in unserem Theaterfrühling. Wir wollen in den hoffentlich heiteren, warmen Maitagen das Publikum verführen, auf eine Reise durch den zeitgenössischen Tanz zu gehen.

DiQ: Es beginnt – noch im April – mit dem Stuttgarter Ballett und endet mit der Kibbutz Contemporary Dance Company. Worauf dürfen wir uns da freuen? Und gibt es überhaupt noch Karten?

TG: Das Stuttgarter Ballett ist quasi ausverkauft, auch die Kibbutz Dance Company ist schon sehr gut verkauft. Wir werden von der israelischen Company übrigens nicht das Tanzstück „A Good Citizen“ zeigen, sondern die Deutsche Erstaufführung des neuen Stückes „TA_ATUA (Delusion)“, das sich auf faszinierende Weise mit dem Phänomen von Wahrnehmungstäuschungen auseinandersetzt. Das ist noch einmal ein besonderes Ereignis!

DiQ: Gleich zwei Veranstaltungen stammen von der Choreografin Anne Nguyen – „Underdogs“ und „À mon bel amour“. Wodurch zeichnen sie sich aus?

TG: Ich schätze Anne Nguyen sehr! Sie kommt mit ihrer Arbeit aus den Pariser Banlieues. Ihre Arbeiten sind von hoher explosiver Kraft und technischer Perfektion. Sie greift die Themen von jungen, migrantisch geprägten Menschen der Vorstädte auf und macht daraus aufregenden Tanz.

DiQ: Teilweise stehen auch exotische Rituale im Mittelpunkt der Tanzstücke, etwa in Ruben Reniers’ „Requiem“ oder im indischen Stück „Smarananjali“, das neu ins Programm genommen wurde…

TG: Ja, die Tänzerin des ursprünglichen Stückes „Swayambhu“ konnte wegen familiärer Probleme nicht aus Indien kommen. Ich freue mich umso mehr, dass wir mit „Smarananjali“ einen so passenden Ersatz gefunden haben. Ruben Reniers wollten wir schon zu den Festspielen Ludwigshafen im Jahre 2020 präsentieren und ich freue mich sehr, dass es nun klappen wird!

DiQ: In Lisbeth Gruwez’ Choreografie „Into the Open“ gehen Tanz und Konzert eine enge Verbindung ein. Was ist das Besondere an dieser Aufführung?

TG: Lisbeth Gruwez ist eine besondere Künstlerin, die eine unglaubliche Intensität aus der Reduktion und Konzentration von Bewegung zieht. Bei diesem Abend wird das Publikum, so es möchte, auch physisch einbezogen. Die Band auf der Bühne und die zunächst sehr sparsamen Bewegungen erzeugen eine große Gegensatzspannung, die sich zum Ende hin ekstatisch entlädt.

DiQ: Auch in der weiteren Spielzeit erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer spannende Tanzgastspiele. Können Sie uns zum Abschluss noch einen Tipp für den Juni geben?

TG: Ich kann natürlich nur alles loben, was wir zeigen. Mit Richard Siegals „Ballet of Difference“ kommen ein paar Höhepunkte wie beispielsweise „Metric Dozen“ aus dem Schaffen dieses bedeutenden Choreografen. Bereits durch die ganze Welt gereist ist die ebenfalls hochgerühmte Dada Masilo mit ihrer neuen Produktion „The Sacrifice“. Die südafrikanische Company mit ihrer Ausnahmesolistin ist ein weiterer Höhepunkt unseres Tanzprogramms. Man sollte nichts davon verpassen!

 

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