Tanz: „Gesicht der Nacht“

Die Nacht zeigt – mindestens – zwei Gesichter: einmal geprägt vom Chefchoreografen Stephan Thoss, das andere Mal vom Gastchoreografen Frank Fannar Pedersen. Vom Surrealen, wie es sich beispielsweise in den Bildern von René Magritte darstellt, ließ sich Thoss inspirieren: „Nightbook“ handelt von einer Schriftstellerin, die unzählige Figuren erfunden hat. In der Nacht erwacht dieses Archiv zum Leben, erst in Form filmischer Bilder auf einer Leinwand und dann getanzt im dreidimensionalen Raum, irgendwo zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Dem Phänomen der Zeit, insbesondere der, die hinter uns liegt, spürt der Isländer Pedersen in „var“ nach. Das Stück trägt die  isländische Vergangenheitsform im Namen, beschreibt eine Reise durchs Leben anhand von Erinnerungen und bedient sich dazu der Musik aus dem Norden: Die Klangkulisse stammt von Jóhann Jóhannsson und der stilprägenden isländischen Band Sigur Rós.