Bühne
Theater Heidelberg: Winter in Schwetzingen
Der Winter naht! In Schwetzingen beginnt er schon im November – es ist endlich wieder Zeit für den „Winter in Schwetzingen“. Das Barockfest geleitet hier mit Musik durch die drei dunkelsten Monate des Jahres und beginnt seine 15. Auflage am 06.11. mit dem Barock-Musiktheater „Was frag ich nach der Welt“ im Rokokotheater. Auf den Pfeilern deutscher Vokalmusik des 17. Jahrhunderts entstehen hier bewegte Bilder und Raumklänge rund um Geburt, Leben und Tod, Feste und Trauerszenen, Liebeslyrik und Glaubensbekenntnisse mit den Mitteln der Musik. Ebenfalls vokal und feierlich geprägt ist das 2. Bachchor-Konzert am 04.12. in der Peterskirche unter dem Titel „Adventus 1618. Historische Vesper zum Christfest“, ein musikalisches Abendgebet für Vokalensembles und Solisten; auch das Weihnachtskonzert mit Werken von Vivaldi und anderen Meistern des Barocks verspricht brillante Festlichkeit. In ganz anderen Sphären hingegen bewegen sich die „Castrato Wars“ (11.12., Rokokotheater Schwetzingen), denn die Superstars des Gesangs waren teils erbitterte Rivalen. Das Programm widmet sich dem Star-Paar schlechthin: Farinelli und Caffarelli. Letzterer ist ein Prototyp der Diva assoluta – kapriziös, mit stupender Technik begabt, menschlich problematisch bis unerträglich. Farinelli hingegen muss sowohl menschlich wie musikalisch eine Ausnahmeerscheinung gewesen sein. Da die Arien dieses Programms speziell für die beiden Sänger geschrieben wurden, wird man die Persönlichkeiten durch die Musik hindurch hören! Und damit auch der Konzertnachwuchs nicht zu kurz kommt, tritt das Ensemble Marsyas Baroque (13.11., Mozartsaal, Schloss Schwetzingen) zu einem Familienkonzert an, Titel: „Von Rittern und Windmühlen“ – denn schon Georg Philipp Telemann ließ sich von „Don Quichotte“ zu einer Komposition inspirieren.