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Bühne

Ukiyo-e – Tanzstück von Sidi Larbi Cherkaoui

Sidi Larbi Cherkaoui ist ein Meister ausgefeilter Gesten und virtuos komponierter Ensembleszenen, und mit „Ukiyo-e“ ist ihm ein Bravourstück gelungen. Er beschäftigt sich darin mit der menschlichen Fähigkeit zur Resilienz angesichts der Turbulenzen, die den Planeten Erde beherrschen. Die Welt, die uns umgibt, erscheint fragil und bietet nur noch wenig Halt. Die Pandemie stellte eine Krise in einer größeren Krise dar und der Anschein von Normalität war trügerisch. Sidi Larbi Cherkaoui begann sich zu fragen, wie man individuell und gemeinsam überleben kann in einer Welt, in der sich globale Krisen unterschiedlicher Art verschärfen, wenn die Perspektiven nicht mehr stimmen und das Einzige, was uns bleibt, der Augenblick ist. Das Stück ist nach den „Bildern der schwebenden Welt“ benannt, der berühmten Kunstbewegung, die in Japan während der Edo-Periode entstand und sich auf das Festhalten des Augenblicks konzentrierte. Man findet im Bühnenbild aber auch Anklänge an M.C. Eschers „unmögliche Treppe“, die man je nach Perspektive ewig hinauf- oder hinabsteigt: Das Stück erkundet Wege, die wir gehen – oder tanzen – können. Die Choreografie wird begleitet von den zeitgenössischen Kompositionen Szymon Brzóskas sowie den perkussiven, elektronischen Rhythmen Alexandre Dai Castaings. Ihr Klanguniversum wird durch die Vibrationen der Stimme des Komponisten und Sängers Shogo Yoshii aus Japan akzentuiert.

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