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Bühne

Vorschau: 20. Internationale Schillertage

260 Jahre sind seit Friedrich Schillers Geburt verstrichen, 20 seit den ersten „Schillertagen“ am Nationaltheater Mannheim. Und die Schillertage 2019 sind zugleich eine Art Premiere, denn sie sind die erste Auflage des Festivals unter der Leitung des neuen Schauspielintendanten Christian Holthauer. Auch programmatisch bringen sie Neues: Zwar bildet Schillers dramatisches Werk noch immer einen Schwerpunkt im Programm; den Aufführungen aus Mannheim („Maria Stuart“), Dresden („Kabale und Liebe“), Düsseldorf („Don Karlos“) und Köln („Die Räuber“) stehen nun jedoch verstärkt auch internationale Gastspiele sowie Arbeiten aus verschiedenen künstlerischen Genres gegenüber, die sich nicht nur mit Schillers Texten auseinandersetzen, sondern darauf aufbauend ganz neue Themen und Fragestellungen aufgreifen. Da ergeben sich zuweilen hitzige Diskussionen – was gut passt, denn das diesjährige Festival steht schließlich unter dem Motto „Fieber“. Nicht nur, weil Schiller bei einem seiner Aufenthalte in Mannheim an Malaria, dem sogenannten kalten Fieber, erkrankte, sondern auch, weil er seiner Epoche und den gewaltigen gesellschaftlichen Umbrüchen am Ende des 18. Jahrhunderts eine Art „Fieberwahn“ diagnostizierte, den er mit seiner Kunst zu heilen hoffte. Auch heute scheinen manche Köpfe wie heißgelaufen, die Debatten überhitzt, von der Klimaerwärmung ganz zu schweigen... Da tut ein wenig „Schill-Out“ gut! So nennt sich denn auch das kostenlose Musikprogramm der Schillertage, das allabendlich ins Festivalzentrum auf dem Goetheplatz lockt. Über die gesamte Zeit der Internationalen Schillertage ist dort ein Raum geboten zum Verweilen, zum Austausch und zur Temperaturregulierung in jede beliebige Richtung.

20.-30.06., Nationaltheater Mannheim und weitere Spielorte, www.schillertage.de

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