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Aus dem Leben einer Konzertpädagogin

Bevor ein klassisches Konzert oder eine Musiktheateraufführung vor Publikum gespielt werden kann, gibt es eine Menge im Hintergrund zu tun – weit mehr als nur das Einstudieren der Melodien und Texte! Maura Kopschitz ist eine dieser „unsichtbaren“ Personen, die am Theater und Orchester Heidelberg hinter den Kulissen agieren und beispielsweise dafür sorgen, dass ein Familienkonzert für Groß und Klein ansprechend ist. Wie man das erreichen kann und was ihren Beruf ausmacht, erzählt sie im Interview mit „Delta im Quadrat“.

Delta im Quadrat: Du bist von Beruf Konzertpädagogin. Was bedeutet das und was machst du?

Maura Kopschitz: Als Konzertpädagogin kümmere ich mich vor allem um die musikalischen Produktionen für junges Publikum am Theater und Orchester Heidelberg. Ich organisiere also immer die Familien-, Kinder- oder Piccolokonzerte sowie die Jugendkonzerte für Schulklassen. Das heißt, ich bin die Ansprechpartnerin für Fragen, organisiere in Zusammenarbeit mit den Werkstätten das, was man am Ende auf der Bühne sieht, schreibe aber manchmal auch Texte für die Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem gibt es manche Konzerte, bei denen ich nicht nur für die Organisation zuständig bin, sondern sie mir wirklich komplett selbst ausdenke – da überlege ich dann eben auch, welche Musik man in dem Konzert hört, wie die Moderation oder das Spiel dazu aussieht und alles drumherum.

DiQ: Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

MK: Aufgrund der oben schon geschilderten sehr unterschiedlichen Tätigkeiten sehr vielfältig. Manchmal wirkt der Job wie ein reiner Bürojob, gerade, wenn ich mir neue Konzepte ausdenke (wobei ich auch dann zum Beispiel ganz viel Musik höre, um auszusuchen, was im Konzert zu hören sein wird). An anderen Tagen verbringe ich ganz viel Zeit in Proben, bei den Konzerten bin ich natürlich sowieso am Start – manchmal verschlägt es mich aber auch in die Werkstätten und ich probiere dort aus, wie man aus Stoff am besten einen Schneemann bastelt oder welche Glühbirne ich am schönsten finde.

DiQ: Warum gibt es Extra-Konzerte für Kinder und welche Musik wird da gespielt?

MK: Ich bin der Meinung, dass eigentlich jede Musik etwas für Kinder ist – man muss sie nur richtig erlebbar machen und erklären. Natürlich sollte sie gerade für kleine Kinder nicht zu laut sein zum Beispiel. Aber so etwas wie „zu kompliziert“ gibt es bei Musik weder für Kinder noch für Erwachsene! Denn eigentlich muss man, um Musik genießen zu können, nur zuhören. Und das können schon die Kleinsten, manchmal sogar besser als die Großen ...

Außerdem ist Musik schlicht das Tollste der Welt – deshalb sollen natürlich auch Kinder möglichst früh mit ihr Kontakt haben, zum Beispiel in den Kinder- und Piccolokonzerten.

DiQ: Was ist dein Konzerthighlight im Februar?

MK: Da ich ein Faible für Neue Musik und Musik der Romantik habe, freue ich mich als erstes auf das 4. Philharmonische Konzert, bei dem der Heidelberger Künstlerinnenpreis an Lisa Streich, eine zeitgenössische Komponistin, vergeben wird, und daher auch ein Stück von ihr zu hören sein wird, aber auch das Violinkonzert von Antonín Dvorák und Stücke von Prokofjew und Ravel. Außerdem kommt davor auch noch das 3. Bachchorkonzert, bei dem neben Mozart auch die Biblischen Lieder von Dvorák und ein kurzes Instrumentalstück aus einer modernen Oper von Penderecki gespielt werden. Auf beides bin ich schon sehr gespannt!

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