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Eiszeitliche Begegnung: Flusspferd trifft Mammut

Wer auf „Eiszeit-Safari“ geht, weiß: Dort, wo heute das Rhein-Neckar-Delta liegt, lebten vor vielen, vielen Jahren Mammuts, Wollnashörner, Höhlenlöwen und Riesenhirsche, die heute alle ausgestorben sind. Auch Luchse, Moschusochsen und Wildpferde bewohnten den Oberrheingraben während der letzten Eiszeit – sie findet man heutzutage in Mannheim auch nur noch als lebensechte Rekonstruktionen im Museum. Zum Stichwort „Pferde“ gibt es in den Reiss-Engelhorn-Museen nun eine Ergänzung: Direkt neben den Mammuts sperrt jetzt auch ein Flusspferd sein riesiges Maul auf. Denn man hat herausgefunden, dass sich noch vor rund 30.000 Jahren Flusspferde im Rhein tummelten! Seit fünf Jahren untersuchen Wissenschaftler der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie sowie der Universität Potsdam Hunderte von Knochenfunden. Zu einem überraschenden Ergebnis führte jetzt die Analyse von Flusspferdfunden im Rahmen des Forschungsprojekts „Eiszeitfenster Oberrheingraben“. Dass diese Tiere, die heute nur noch in Afrika heimisch sind, einst auch in Deutschland lebten, war seit Langem bekannt, es wurde aber angenommen, dass die wärmeliebende Art hier bereits am Ende der letzten Warmzeit vor 116.000 Jahren ausgestorben ist. Die aktuellen Datierungen an Funden aus Kiesgruben im Oberrheingraben widerlegen jedoch diese Annahme und zeigen, dass zwischen 48.000 und 30.000 Jahre vor heute noch Flusspferde im Oberrheingebiet lebten, dass sie also während der letzten Kaltzeit gleichzeitig mit den „Safari“-Tieren der aktuellen rem-Ausstellung hier weilten!

 

 

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