Im zweiten Anlauf zur Ausbildung: Farshad Afshar bei Coca-Cola

Die Sympathie zwischen den beiden ist von Anfang an spürbar: Im Vorstellungsgespräch trifft Ausbilder Vitali Hesse vom Coca-Cola-Standort in Mannheim auf den jungen Bewerber Farshad Afshar. Der 27-jährige Iraner hatte sich für eine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik beworben – eigentlich für den Start im vergangenen Jahr. Doch es kam anders. „Wir haben manchmal Kandidaten, die kaum vorbereitet sind. Das war bei Farshad vollkommen anders. Wir haben ihn direkt als sehr interessierten Menschen kennengelernt: Er wusste, worum es geht, und hat uns vermittelt, dass er wirklich Lust auf diese Ausbildung hat. Das begeisterte Funkeln in seinen Augen ist einfach auf uns übergesprungen“, sagt Hesse. „Leider konnten wir ihm zu diesem Zeitpunkt aber noch keinen Ausbildungsplatz anbieten – es fehlten ausreichende Sprachkenntnisse und ein paar fachliche Qualifikationen.“ 

Doch statt Farshad Afshar einfach abzuschreiben, überlegten sich Hesse und seine Kollegin aus der Personalabteilung, wie sie dessen Traum vom Ausbildungsplatz trotzdem realisieren könnten. Sie schlugen Farshad schließlich einen kleinen Umweg vor: einen Praktikumsplatz, bei dem er fachliche Qualifikationen im Betrieb erwerben und gleichzeitig Zeit gewinnen konnte, um sein Deutsch zu verbessern. „Mir war sofort klar, dass ich das machen will. Denn für Coca-Cola zu arbeiten war schon lange mein Traum“, sagt Farshad. Er lebt seit drei Jahren mit seiner Frau, die in Deutschland geboren ist, in Mannheim. Ihretwegen kam er aus Teheran in die Stadt an Rhein und Neckar, wo Farshads Frau Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert.  

Bevor der Vater einer zweijährigen Tochter mit dem Praktikum begann, vereinbarte er klare Ziele mit seinem Ausbilder. „Es war für uns beide wichtig zu wissen, wo die Reise hingehen soll. Deshalb haben wir Etappenziele definiert, um immer wieder zu überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Hesse. In der Praktikumszeit lernte Farshad Deutsch und machte sich im Betrieb vor allem mit dem Ergo-Block vertraut: einer hochmodernen Maschine, Blasmaschine, Etikettierer und Füller in einem. „Ich habe viele neue und wichtige Erfahrungen gesammelt“, sagt er, „und es hat mich begeistert, mit der Maschine zu arbeiten, sie einzustellen und Probleme zu beheben.“ Farshad Afshar interessiert sich sehr für technische Themen, im Iran hatte er ein Studium der Elektrotechnik begonnen. „Ich will genau verstehen, wie so eine Maschine funktioniert und mich auf jeden Fall weiterbilden“, sagt er. Ein Interesse, das natürlich auch Vitali Hesse nicht verborgen geblieben ist.

Von seinen Kolleginnen und Kollegen bekam er in dieser Zeit viel Unterstützung, und auch Vitali Hesse blieb ein wichtiger Ansprechpartner. „Er hat mir so viel geholfen. Gerade die ersten Tage waren sehr schwierig für mich. Ich war sehr schüchtern und habe vieles nicht verstanden“, sagt Farshad Afshar, „in dieser Zeit bin ich sehr oft zu Vitali gegangen und er hat mir viele Tipps gegeben.“ Und der Einsatz hat sich gelohnt, denn mit der Zeit wurde für Farshad vieles einfacher. Es gelang ihm, sich zu integrieren, einen Draht zu den anderen Auszubildenden aufzubauen und die Kolleginnen und Kollegen von sich zu überzeugen. 

Sorgen macht er sich keine mehr. Vielleicht auch, weil er weiß, dass er den „besten Chef der Welt“ auch weiterhin an seiner Seite hat. Einem Chef, der ihm die Zeit und die Zuversicht gegeben hat, seinen Traum zu verwirklichen!

Über Coca-Cola in Mannheim

In Mannheim füllt Coca-Cola auf drei Produktionslinien Getränke ab – zum Beispiel die Klassiker wie Coca-Cola, Fanta, Sprite und mezzo mix sowie deren zuckerfreie Varianten. Der Standort in Mannheim beliefert den Rhein-Neckar-Raum sowie die Vorder-, Süd- und Nordpfalz; von hier aus werden also weite Teile Südwestdeutschlands versorgt. 

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