Leben im Delta
Ludwigshafen: Das Festival des deutschen Films
Die F.A.Z. nennt es das „schönste Festival Deutschlands“, und wirklich: Das Freiluftkinofestival hat sich mit der Ludwigshafener Parkinsel ein besonders schönes Fleckchen Erde ausgesucht, um in zwei Kinozelten und einer Open-Air-Leinwand allerlei deutsche Filme zu präsentieren. Man sucht sich am Strand einen freien Liegestuhl zum entspannten Verweilen, wartet am Roten Teppich auf die Ankunft der Stars, die sich angekündigt haben oder überraschenderweise vorbeischneien. Stundenlang kann man hier mit Freunden auf den Terrassen am Rhein sitzen, gutes Essen und Trinken genießen, über aufregende oder traurig-schöne Filme reden, vielleicht auch über das Leben überhaupt, während im Hintergrund die Kähne vorbeiziehen auf ihrer Fahrt in ferne Häfen des Rheins. Man kann in heiterer Gelassenheit das Leben genießen und sich zugleich an der Filmkultur erfreuen. Immer beides auf einmal. Und immer in guter Gesellschaft. Hier feiern Tausende die Filmkunst, und allein das ist schon ein bedeutendes Gegengewicht zur zunehmenden Vereinsamung des Einzelnen vor seinem Bildschirm. Auf der Parkinsel kommen im Spätsommer Menschen zusammen, um in großer Zahl zugleich aus einem einzigen Fenster hinaus in die Welt zu sehen, begeistert, bewegt, berührt und auch mal betroffen von dem, was sie gemeinsam erleben. Publikumsfestivals sind damit auch keine ökonomische Konkurrenz zum gewöhnlichen Kinobesuch, sondern eine temporäre und nachhaltige festliche Werbung für den Erlebnisort Kino. Während dieses Heft entsteht, sind die Vorbereitungen für die 18. Ausgabe des „Festival des deutschen Films“ in vollem Gange und auch das Programm selber zeichnet sich schon ab. Tickets sichern kann man sich online unter www.fflu.de, dort finden sich rechtzeitig auch Informationen rund um das Programm, die Filmgäste, die PreisträgerInnen und alles weitere Wissenswerte. Bis es am 24.08. dann endgültig heißt: Willkommen beim Festival des Geschichtenerzählens in cineastischer Form!